Sulawesi
Diese Frösche legen keine Eier
Frösche sind Amphibien. Amphibien legen Eier. So lernen wir es in der Schule. Eine Froschart in Indonesien stellt diese Theorie nun auf den Kopf, weil deren Weibchen direkt Kaulquappen zur Welt bringen.
Sulawesi ist ein Schmelztiegel der Evolution. Die indonesische Insel entstand vor 8-10 Millionen Jahren durch die Verschmelzung verschiedener Inseln mit jeweils einzigartiger Fauna. Für Naturforscher ist Sulawesi noch heute ein Traum. So auch für den Herpetologen Jim McGuire von der Universität Berkeley.
McGuire hat den Beweis erbracht, dass eine Art von Zahnfröschen auf der südostasiatischen Insel tut, was kein anderer Frosch auf der Welt tut: Limnonectes larvaepartus bringt Kaulquappen zur Welt. Die Resultate haben der Wissenschaftler und sein Team im Fachjournal «PLOS One» veröffentlicht.
Einzigartige Geburt
«Fast alle Frösche der Welt – mehr als 6000 Arten – verwenden eine externe Befruchtung», sagt McGuire. Will heissen: Das Weibchen legt seine Eier an einem geeigneten Laichplatz ab und das Männchen, huckepack auf dem Rücken des Weibchens sitzend, befruchtet die Eier mit seinem Sperma.
Dann gibt es aber einige weniger Froscharten, die eine interne Befruchtung entwickelt haben. Sprich, sie führen einen den Säugetieren ähnlichen Geschlechtsverkehr durch. Darunter gibt es Arten, bei denen das Weibchen anschliessend befruchtete Eier legt und solche, die kleine Frösche zur Welt bringen, ohne Umweg über das Kaulquappen-Stadium. Und nun gibt es eben auch eine Art, die Larven zur Welt bringt, anderthalb Zentimeter lange Kaulquappen.
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Bild: Jim McGuire in «PLOS One»
Originalpublikation:
Iskandar DT, Evans BJ, McGuire JA (2014): «A Novel Reproductive Mode in Frogs: A New Species of Fanged Frog with Internal Fertilization and Birth of Tadpoles», PLoS ONE 9(12): e115884.
doi:10.1371/journal.pone.0115884
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