Die Ureinwohner im südlichen Afrika haben kein einfaches Leben. Einst aus ihrer angestammten Heimat, der Kalahari-Wüste, vertrieben, dürfen sie nun zurückkehren, doch mit argen Einschränkungen, was ihre einstige Lebensweise angeht. Früher lebten sie von der Natur und wandten allerhand Kniffe an, um von der Natur zu lernen und zu profitieren. Einer davon wird im Video oben dokumentiert. Er zeigt, wie ein Eingeborener einen Pavian dazu bringt, ihm sein Geheimnis zu verraten: Wo es Wasser gibt.

Zunächst einmal bohrt der Mann ein Loch in einen grossen Termitenhügel, gerade gross genug für einen Affenarm. Im Loch versteckt er einige Melonenkerne und sorgt dafür, dass ihm ein Pavian dabei zuschaut. Der neugierige Affe will wissen, was da genau versteckt ist, und greift ins Loch. Als er allerdings seine Hand um die Beute schliesst, kann er sie nicht mehr aus dem Loch herausziehen, der Pavian steckt fest. Natürlich könnte er die Kerne loslassen, um sich zu befreien, aber dies lässt seine Neugier nicht zu.

Eine Nacht der Folter

Zeit für den Eingeborenen, zuzuschlagen. Er schnappt sich den Pavian und bindet ihn mit einem Seil an einen Baum. Der Spion ist gefangen. Nun muss er nur noch zum reden gebracht werden. Schliesslich soll er ja aufzeigen, wo sein Wasserloch ist. Und freiwillig würde er es auf keinen Fall verraten. Deshalb kommt nun das Folterinstrument zum Zug: Salz. Das «weisse Gold» ist in der Kalahari begehrt und auch für den Pavian ein Leckerbissen, den er wie Süssigkeiten vernascht. 

Doch Salz hat nun mal die negative Nebenwirkung an sich, dass es extrem durstig macht. Die folgende Nacht muss für den Affen eine Qual gewesen sein, und als ihn sein Peiniger am nächsten Morgen freilässt, rennt der Pavian schnurstracks zum Wasserloch, um seinen ungeheuren Durst zu stillen. Dass ihm der Ureinwohner folgt und er dadurch sein Geheimnis verrät, kümmert ihn in diesem Moment herzlich wenig. Hauptsache trinken.

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