Zeckenschutz
Helfen alternative Methoden gegen den Zecken- oder Flohbefall?
Während der Zeckensaison sind in den Tierarztpraxen Parasitenmittel erhältlich, welche die Schädlinge abtöten. Immer mehr Tierhalter greifen jedoch auf alternative und natürliche Methoden wie Bernsteinketten oder Teebaumöl zurück – bringen diese etwas?
Es gibt unzählige Alternativen gegen den Zeckenbefall, entscheidend ist jedoch nicht nur, dass diese den Zecken- oder Parasitenbefall vermindern, sondern auch, ob diese vor übertragbaren Krankheitserregern schützen. Einige Tierhalter suchen Alternativen zu den chemischen Medikamenten gegen den Parasitenbefall. Die Wirkung der meisten natürlichen Hilfsmittel ist jedoch umstritten.
Ungewöhnliche Halsbänder
Als nichtwirksam gelten Ultraschall-Halsbänder und Bernsteinketten. Ultraschall-Halsbänder geben ein permanentes Signal wieder und im Gegensatz zum Menschen, können Hunde und Katzen dieses Signal wahrnehmen. Deshalb ist nicht klar, ob der Schall negative Wirkungen auf die Tiere haben könnte. Auch Bernsteinhalsbänder nützen aus wissenschaftlicher Sicht Nichts, sie sind für das Tier jedoch unproblematisch.
Knoblauch nicht nur gegen Vampire
Knoblauch und Zwiebeln schrecken Flöhe und Zecken zwar ab – doch auch für die geliebten Haustiere sind diese beiden Gewächse problematisch. Sie erhalten eine giftige Substanz, die den Blutfarbstoff Hämoglobin zerstören kann. Dies kann Blutarmut zur Folge haben. Zudem können auch Vergiftungssymptome wie Erbrechen oder Durchfall auftreten. Deshalb sollte auf Knoblauch und Zwiebeln als Parasitenschutz unbedingt verzichtet werden.
Unter Tierhaltern gilt Teebaumöl als Geheimtipp – Doch Achtung! – Teebaumöl ist für Katzen giftig, deshalb sollte dieses weder äusserlich noch als Futterzusatz verwendet werden. Auch für Hunde kann Teebaumöl in zu grossen Mengen giftig sein.
Riecht gut, aber tut Nichts
Kräuter wie Minze und Lavendel können Schädlinge bedingt bekämpfen, doch nur in einer sehr hohen Dosis und diese ist für das Tier meist schon problematisch. In kleinen Dosen, die für das Tier nicht schädlich sind, hält die Wirkung oft nur kurze Zeit an.
Einige Hundehalterinnen und Hundehalter geben Kokosöl oder Kokosfett zum Futter, um die Parasiten abzuwehren. Viele Tiere sind jedoch auch auf dieses allergisch und reagieren mit Durchfall. Auch äusserlich sollte Kokosöl nicht bei allen Tieren angewendet werden – insbesondere bei Katzen. Diese reagieren oft mit übermässigem Schlecken, um sich wieder sauber zu kriegen. Wie bei etherischen Ölen ist auch bei Kokosöl oder -fett nicht nachgewiesen, ob es gegen den Parasitenbefall hilft.
Erprobte Mittel als Lösung
Im Gegensatz wurden Medikamente zur Parasitenbekämpfung bei Haustieren, erprobt und die Risiken untersucht. Auf der Website des Instituts für Veterinärpharmakologie und -Toxikologie sind alle zugelassenen Arzneimittel zu finden. Bei schlimmem Befall ist eine Beratung beim Tierarzt sicherlich sinnvoll.
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