Nach dem Essen werden die Zähne geputzt. So wird es uns schon in der Schulzeit eingetrichtert. Auch bei Katzen bildet sich nach dem Essen innert weniger Stunden Zahnbelag. Wird dieser nicht entfernt, kann Zahnstein und mit der Zeit eine schmerzhafte Entzündung des Zahnhalteapparates entstehen. Schlimmstenfalls verliert die Katze irgendwann ihre Zähne. Doch die Schmerzen entstehen schon viel früher und sind als Laie kaum zu erkennen, wie die Tierärztin Veronica Caimi weiss. «Viele denken, dass der Katze nichts fehlt, solange sie frisst. Dabei leiden viele Tiere trotzdem», so das Vorstandsmitglied der Swiss Society of Veterinary Dentistry (SSVD). Die Überprüfung der Gesundheit von Zähnen und Maulhöhle sei deshalb etwas vom wichtigsten beim jährlichen Tierarzt-Check.

Keine Angst vor einer Operation

Sind Zähne betroffen, können sie in einer Narkose gezogen werden. Dabei wird auch das ganze Gebiss prophylaktisch gereinigt. «Viele Leute haben Angst, dass alte Katzen die Operation nicht überstehen könnten», erzählt Caimi. «Dabei haben wir heutzutage so gute Narkosemittel, dass das verhinderte Leid viel grösser ist.»

Von Anfang an dran gewöhnen

Ideal wäre, den Katzen zu Hause selbst die Zähne zu putzen. Doch wie stellt man das an? «Es gibt tatsächlich Leute, die das schaffen, weil sie die Katzen von klein auf daran gewöhnt haben», erzählt Caimi. Was an Pülverchen und ähnlichen Alternativen angeboten wird, helfe in der Regel gar nichts.

Das Futter macht keinen Unterschied

Auch der Einfluss des Futters werde überschätzt. «Katzen in freier Wildbahn haben ähnliche Probleme und zusätzlich kommt es bei ihnen oftmals zu schmerzhaften Zahnfrakturen», erklärt Caimi. Egal also, was Frau Büsi frisst, Zähne putzen ist in jedem Fall die beste Prophylaxe. Dasselbe gilt übrigens für Hunde.