Felines Immundefizienz-Virus
Leben mit «Katzen-Aids»
Das Feline Immundefizienz-Virus (FIV) ist ein Virus, das bei Katzen eine Immunschwächekrankheit auslöst, umgangssprachlich auch «Katzen-Aids» genannt. Wie hoch das Risiko ist und was eine Infektion für Tier und Besitzer bedeutet, erklärt Solène Meunier, Oberärztin am Tierspital Zürich.
Frau Meunier, welche Katzen sind besonders vom Felinen Immundefizienz-Virus (FIV) betroffen?
Wir stellen fest, dass vor allem männliche Katzen positiv für FIV sind. Kater haben demnach ein etwa 4,7-mal höheres Risiko als Kätzinnen, sich mit dem Virus zu infizieren. Auch chronisch kranke Tiere haben ein erhöhtes Risiko an FIV zu erkranken, da ihr Immunsystem das Virus weniger gut abwehren kann. Die Übertragung erfolgt vor allem über Bissverletzungen, weswegen hauptsächlich Freigänger und natürlich wild lebende Katzen betroffen sind. Die Viruskonzentration ist im Speichel besonders hoch. Experimentell hat man nachgewiesen, dass FIV auch von der Mutter auf die Kitten übertragen werden könnte, über die Plazenta, bei der Geburt oder über die Milch. Wichtig ist auch, die Übertragung via Blut im Auge zu behalten, da Bluttransfusionen heute häufiger zum Einsatz kommen als noch vor einigen Jahren.
Wie weitverbreitet ist die Krankheit in der Schweiz?
Am Tierspital Zürich sehen wir mit etwa…
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