Kupieren
Kupieren - Leiden für die Schönheit
Abgeschnittene Ohren und Ruten waren bei Dobermann, Rottweiler und Doggen lange Rassenstandard. Heute ist die «Schönheitspraktik» verboten. Eine Veterinärmedizinerin und eine Hundetrainerin erklären, weshalb.
«Den Tieren wurde beim Kupieren ohne medizinischen Grund Leid und Schmerz zugefügt», sagt Veterinärmedizinerin Mirja C. Nolff, die am Tierspital Zürich tätig ist. «Die Hunde haben keinen gesundheitlichen Vorteil, es geht im Wesentlichen nur um optische Veränderungen.» So zum Beispiel das angestrebte Bild: der böse Kampfhund mit kupierten Ohren und kupiertem Schwanz. Bei Jagdhunden kann das Kupieren laut der Veterinärmedizinerin aber medizinische Gründe haben: Es soll sie vor schlimmen Verletzungen schützen.
Das Wort Kupieren stammt aus dem Französischen und heisst so viel wie «abschneiden». Doch woher kommt diese Praktik? Der Ursprung des Kupierens ist etwas umstritten, klar ist aber, dass es vorab in der Hundekampfszene und bei Jagdhunden gemacht wurde. Bei Hundekämpfen brachten abgeschnittene Ruten und Ohren einen makabren Vorteil: Der Gegner konnte sich nicht darin verbeissen und sie im schlimmsten Fall abreissen. Auch Jagdhunde sollte das Amputieren der Körperteile vor…
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