«Wichtige Grundlage für den Tierschutz»
Chip-Pflicht für Katzen: Bundesrat gibt grünes Licht
Am 21. Februar beantragte der Bundesrat eine Motion zur Chip-Pflicht für Katzen aus dem Parlament zur Annahme. Damit legt die Landesregierung einen politischen Richtungswechsel hin.
26 Ratsmitglieder aus mehreren Fraktionen haben die entsprechende Motion der Zürcher Nationalrätin Meret Schneider (Grüne) mitunterzeichnet. Die Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht würde eine wichtige Grundlage für den Tierschutz schaffen, begründet der Bundesrat seinen Entscheid. Katzen-Haltende würden so verstärkt in die Pflicht genommen. Zudem erfahre jede Katze beim Einsetzen des Chips einen Gesundheitscheck. Durch die Chip-Pflicht könnte eine Datengrundlage geschaffen werden, um den Einfluss von Katzen auf die Biodiversität zu untersuchen.
2019 verzichteten Nationalrat und Bundesrat auf eine Chip-Pflicht. Damals hiess es, die Abwägung von Nutzen und Aufwand liesse keine Notwendigkeit für eine verbindliche Einführung erkennen.
Rund die Hälfte der Schweizer Katzen bereits gechipt
Die Mikrochips, etwa so gross wie ein Reiskorn, enthalten eine eindeutige Identifikationsnummer, die der Halterin oder dem Halter zugewiesen werden kann. Sie werden der Katze unter die Haut gespritzt.
Von rund 1,5 Millionen Katzen, die in der Schweiz leben, dürften momentan rund die Hälfte gechipt sein, schätzt Manuela Gutermann, Präsidentin des Tierschutz-Vereins «Katzenfreunde Schweiz», gegenüber SRF. Für die Tierschützerin macht der Bundesrat mit dem Entscheid «einen Schritt in die richtige Richtung».
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