Milch mit dem Kalb teilen
MuKa: Neuer Käse aus Mutter-Kalb-Haltung
Seit kurzem ist ein neuer Käse auf dem Markt. Der Deal: Konsumenten zahlen mehr, dafür darf das Kälbchen bei der Mutter bleiben und mittrinken. Die Milch gibt’s noch nicht zu kaufen – das soll sich aber bald ändern.
Mutter und Kalb werden normalerweise kurz nach der Geburt getrennt. Der Grund dafür ist wirtschaftlicher Natur, denn wenn das Kälbchen mittrinkt, bleibt weniger Milch zum Verkauf. Der Verein «Cowpassion» wollte das ändern – und hat es geändert. Der Deal ist einfach: Konsumentinnen und Konsumenten teilen die Milch mit dem Kalb, und ein Liter Milch kostet statt einem Franken nun 1.30 Franken. Bei MuKa-Betrieben dürfen Kälbchen drei bis zehn Monate bei der Mutter bleiben und werden langsam entwöhnt.
Seit Kurzem gibt es den ersten Käse aus MuKa-Milch zu kaufen – und das, obwohl die Mutter-Kalb-Haltung bis 2018 noch illegal war. Seit Juli 2024 ist der Käse praktisch im Abo erhältlich. Die Käseboxen beginnen bei 18.40 Franken und können monatlich oder alle zwei Monate bestellt werden. Die MuKa-Milch gibt es aber noch nicht im Detailhandel, da es an Milchbetrieben fehlt. Der Umstieg auf Mutter-Kalb-Haltung ist mit Aufwand verbunden: Die meisten Landwirtinnen und Landwirte müssten ihre Ställe umbauen. Der Förderverein Mutter-Kalb-Haltung hilft Betrieben, die Mehrkosten zu tragen. Die Infrastrukturkosten sind jedoch auch noch hoch, da es nur wenige Betriebe gibt. Deshalb läuft derzeit ein Crowdfunding.
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