Frech knabbert der Andalusische Riesenesel Sofie am Bändel meines Rucksacks. Um mich herum stehen drei weitere neugierige Esel der unterschiedlichsten Rassen. In der Herde, die hier auf der Asinerie Schürmatt oberhalb von Alpnach Dorf (OW) lebt, gleicht kaum ein Tier dem anderen. Der kleine Miniesel-Mischling könnte dem grössten – einem Poitou-Esel mit rund anderthalb Metern Widerristhöhe – glatt unter den Beinen hindurchspazieren. Probleme wegen der unterschiedlichen Grössen und Herkünfte gebe es jedoch keine, meint Madeleine Ackermann. Sie kennt ihre Tiere. Die gebürtige Welsche hat einen solchen Narren an den Eseln gefressen, dass sie fast nur noch unter dem Namen «Eselmutter» bekannt ist. Dabei wollte sie über 40 Jahre lang gar nichts von Eseln wissen.

Die langjährige Reitsportlerin verbrachte schon ihre halbe Kindheit auf Pferderücken. Doch nach Jahrzehnten des Wettbewerbs verlor sie nach und nach das Interesse am Reiten. «Mit der Zeit ertrug ich die Hektik des Concours nicht…

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