Gefahr im urbanen Dschungel

Schädlinge in Schweizer Städten: Diese Käfer, Raupen und Larven bedrohen die Pflanzen

Auch in Städten lassen sich Schädlinge finden, die Bäume bedrohen und grosse Schäden anrichten können. Forscher Benno Augustinus von der WSL warnt vor den Gefahren und zeigt auf, wie Städte und Bevölkerung dagegen vorgehen können.

Von Dominic Hoyos

Publiziert am 16.03.2025

6 Minuten

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Eichen-Prozessionsspinner (Thaumetopoea processionea): Die hier heimischen Raupen befallen hauptsächlich Eichen und fressen die Blätter, was zu starkem Blattverlust führt. Zudem können die Brennhaare der Raupen gesundheitliche Probleme für Menschen und Tiere verursachen. (Bild: Shutterstock)

Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella): Die Raupen befallen bevorzugt Rosskastanien und fressen das Blattgewebe. Blätter werden frühzeitig braun und fallen ab. In Extremfällen verlieren betroffene Bäume schon im Hochsommer ihre Blätter. (Bild: Shutterstock)

Asiatischer Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis): Befällt viele Laubbäume wie Ahorn, Birke, Pappel und Weide. Die Larven bohren Tunnel ins Holz, wodurch die Wasser- und Nährstoffversorgung des Baumes gestört wird. Befallene Bäume sterben oft innerhalb weniger Jahre ab. (Bild: Shutterstock)

Asiatischer Eschenprachtkäfer (Agrilus planipennis): Bevorzugt Eschen, insbesondere amerikanische Arten. Die Larven fressen Gänge unter der Rinde und zerstören das Kambium, was zum Absterben der Bäume führt. (Bild: Shutterstock)

Japankäfer (Popillia japonica): Befällt viele Baumarten, darunter Obstbäume, Linden und Ahorn. Die Käfer fressen Blätter, Blüten und Früchte, während die Larven Graswurzeln angreifen und Rasenflächen beschädigen. (Bild: Shutterstock)

Es ist eine beunruhigende Nachricht, die Anfang Oktober 2024 aus Marly, einer Gemeinde im Kanton Freiburg, kommt: Ein lebender Asiatischer Laubholzbockkäfer wird entdeckt. Der invasive Schädling gilt als besonders gefährlich, da er gesunde Laubbäume befällt und sie innerhalb weniger Jahre absterben lässt. Die Behörden reagieren sofort: Spürhunde durchsuchen das Gebiet und die Bevölkerung wird aufgefordert, Holz und Äste nicht aus der Gemeinde zu transportieren. Der Käfer, der erstmals 2011 in der Schweiz gefunden wurde, hat bereits in der Vergangenheit Schäden in der Region verursacht.

Ein schnelles Handeln ist auch nötig, denn Bäume in urbanen Gebieten sind nicht nur Schattenspender in den Betonschluchten. Eine aktuelle Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft zeigt, dass Stadtbäume wichtige Ökosystemleistungen bieten, jedoch auch anfällig für invasive Schädlinge und Krankheiten sein können. «In Schweizer Städten gibt es viel mehr verschiedene…