Millionen Monarchfalter verbringen jedes Jahr die Monate November bis März in einem Biosphärenreservat, welches sich in den Bundesstaaten Michoacán und México befindet. Seit 2008 gilt das Naturschutzgebiet sogar als Unesco-Weltkulturerbe, um das Naturschauspiel der orangen Wanderfalter zu erhalten. 

Als Wanderfalter gilt der Monarchfalter, weil er von Kanada und den USA bis zu 4000 Kilometer zurücklegt, um bis in die Wälder im Zentrum von Mexiko zu gelangen. Mildere Temperaturen erlauben es ihm dort, zu überwintern und sich zu paaren.

Die Population wird über die belegte Waldfläche gemessen, da es unmöglich wäre, jeden Schmetterling einzeln zu zählen. Offiziellen Angaben zufolge bildeten sich dieses Jahr acht Kolonien auf einer Waldfläche von insgesamt rund 1,79 Hektar. In der vorherigen Saison waren es 0,90 Hektar.

Population schwindet drastisch

Der Anstieg sei hauptsächlich auf bessere Wetterbedingungen entlang ihrer Wanderroute in Nordamerika zurückzuführen, teilten die Nationale Kommission für Schutzgebiete von Mexiko und die Naturschutzorganisation WWF mit.

Zwar bezeichnen Fachpersonen diese jüngsten Zahlen als ermutigend, doch gehören diese immer noch zu den niedrigsten der letzten 10 Jahre. Laut der Nachrichtenagentur Keystone-SDA betrug die durch die Wanderfalter belegte Fläche in der Rekordsaison von 1996/1997 über 18 Hektar. Das ist mehr als das Zehnfache der belegten Fläche im Winter 2024/2025. Der Wanderzug der Monarchfalter wird durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft in den USA, die Abholzung in Mexiko und den Klimawandel gefährdet.

Die Monarchfalter, die nach Mexiko wandern und dort überwintern, haben eine aussergewöhnlich lange Lebensdauer von rund neun Monaten. Nach dem Winter fliegen dagegen mehrere aufeinanderfolgende Generationen, die viel kürzer leben, in einer Art Staffellauf nordwärts zurück.