Wie kam es zur Gründung des Jane Goodall Instituts Schweiz?

Schon als Kind habe ich mich für die Arbeit von Jane Goodall interessiert. Als ich dann viele Jahre später Anthropologie studiert hatte, fühlte ich mich bereit, um Jane Goodall zu helfen. Da es in der Schweiz noch kein Institut gab, hatte ich Kontakt mit ihrer Stiftung aufgenommen. Jane gab mir das «good to go» und dann habe ich im Jahr 2004 das Büro in der Schweiz gegründet.

Was sind die Aufgaben des Instituts?

Wir unterstützen in erster Linie den Schimpansenschutz in Uganda. Unsere Projekte zielen darauf ab, den Lebensraum der Schimpansen zu schützen, aber gleichzeitig die Einkommensquellen der Bevölkerung zu verbessern. Denn nur wenn es den Menschen in den Regionen des Verbreitungsgebietes der Schimpansen besser geht, ist ein Schutz des Regenwaldes möglich. Neben der Erforschung der Schimpansen, finanzieren wir auch Ranger, die im Wald unterwegs sind und Schlingenfallen entfernen, wir führen Schimpansen-Zählungen durch, wir pflanzen rund 1 Million Bäume pro Jahr, wir geben Frauengruppen finanzielle Unterstützung, um eigene Geschäfte zu eröffnen, wir verbessern die Wasserversorgung in Dörfern, wir bauen energieeffiziente Herde mit der Bevölkerung, wir verbessern die Hygiene an Schulen, wir bekämpfen die illegale Wilderei und Abholzung des Regenwaldes.

Kommt Jane Goodall wieder in die Schweiz?

Sie war erst im 2023 in Zürich und 2024 in Genf. Im Moment ist kein weiterer öffentlicher Event geplant. Jane ist über 90 Jahre alt, aber noch immer sehr viel unterwegs.

Was bedeutet Jane Goodall für Sie?

Da mich Jane Goodall seit 1977 mit ihrer Arbeit mit den Schimpansen fasziniert hat, hat sie natürlich massgeblich meinen beruflichen Werdegang geprägt. Sie ist für mich eine gute Freundin und eine Inspiration.

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Wie kann zum Schutz der Schimpansen beigetragen werden?

Der direkteste Schutz von Schimpansen erreicht man mit der Finanzierung unserer Projekte in den afrikanischen Ländern, in denen wir arbeiten. Regulierter Tourismus ist eine weitere gute Massnahme, um Schimpansen in freier Wildbahn zu schützen. Durch die Anwesenheit von Rangern, die täglich im Wald unterwegs sind, reduzieren sich die illegalen Aktivitäten um 90 Prozent. In Gebieten, wo dies angeboten wird, sind die Menschenaffen um ein Vielfaches besser geschützt als anderswo. Tourismus bietet den Menschen Arbeitsplätze an Orten, die ansonsten nur Selbstversorgung mit der Abholzung von Wäldern bieten würde.

Mehr Informationen: janegoodall.ch; Spendenkonto: IBAN: CH54 0900 0000 8542 5499 1