Mondkalender
Mondphasen in der Kaninchenzucht: Mythos oder Tatsache?
Viele Kaninchenzüchter sind überzeugt, dass die Jungtiere schöner sind und sich besser entwickeln, wenn der Mondstand bei der Paarung passte. Tatsache oder Aberglaube?
Der Mondschein löst nicht nur in Menschen romantische Gefühle aus. Auch viele Tiere lassen sich vom Vollmond inspirieren und legen ihre Paarungszeit auf diesen Termin. Das gilt vor allem für Meeresbewohner, die von Ebbe und Flut abhängig sind. Doch auch unser Regenwurm wird in seiner Aktivität vom Mond beeinflusst. Rund drei Stunden bevor der Mond seinen Tiefststand unter dem Horizont erreicht hat, ist der Regenwurm jeweils am aktivsten. Ausserdem ist er bei Voll- und Neumond besonders geschäftig. Doch auch der Mensch hat innere Mondrhythmen. So reagiert beispielsweise die Farbempfindlichkeit des Auges auf die Tageszeit, auf die Jahreszeit und auf den Mondrhythmus. Stets um Vollmond herum sieht man Rot stärker als Blau. Der Grund für diese Veränderungen ist unklar.
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Auch die Pflanzen spüren die Kraft des Mondes. Der Durchmesser von Baumstämmen verändert sich je nach Mondstand. Bei zunehmendem Mond werden die Stämme dicker und nehmen bei abnehmendem Mond wieder ab. Es sind zwar minimale, aber klar messbare Veränderungen. Der Mond beeinflusst den Wasserfluss, bewirkt also eine Art Ebbe und Flut in den Pflanzen.
Wie stark sich der Mond auf Arbeiten in Haus, Stall und Garten auswirkt, ist umstritten. Einige schwören darauf, dass Arbeiten mit dem Mond viel bessere Resultate gäben, andere ziehen Statistiken zurate, die meist keine belastbaren Mondwirkungen zeigen. Unter den Kaninchenzüchter sind viele davon überzeugt, dass sie schönere Nachwuchstiere bekommen, wenn sie den Mondstand bei der Paarung berücksichtigen. Dieser solle beim Decken der Zibbe auf jeden Fall zunehmend sein, damit die Entwicklung der Föten optimal verlaufe.
Zusätzlich wird der Bogen beachtet, den der Mond am Himmel beschreibt. Steigt er Nacht für Nacht höher, ist der Mond obsigend (aufsteigend), wird der Bogen wieder kleiner, nennt man den Mond nidsigend (absteigend). Obsigend und nidsigend sollen vor allem die Ohrenstellung beeinflussen. Widderzüchter wählen eher Deckdaten, an denen der Mond nidsigend ist. Bei stehohrigen Kaninchenlinien, die zu einer breiten Ohrstellung neigen, sollten eher Daten mit obsigendem Mond berücksichtigt werden.
Gute Felle, schöne Köpfe
Paarungen in Tierkreiszeichen mit Fell (Widder, Stier, Löwe, Steinbock) sollen zu besonders guten Fellen führen. Paarungstermine um den Vollmond herum sollen in mehr Rammlern resultieren, um den Neumond herum in mehr Zibben. Einige Züchter ziehen nicht nur die Fell-Tierkreiszeichen heran, sondern das alte Wissen, welche Körperteile unter die jeweiligen Tierkreiszeichen fallen. Für Zibben, die problemlos grosse Würfe aufziehen sollen, müsste die Paarung demnach stattfinden, wenn der Mond im Krebs steht, da die Milchdrüsen diesem Tierkreiszeichen zugehören.
Steht der Mond im Zeichen Widder, sollen die Tiere besonders schöne Köpfe bekommen. Der Mond im Steinbock sorge für einen guten Knochenbau, im Stier für eine kräftige Nackenpartie. Steht der Mond in Schütze, begünstige das eine gute Hüftpartie. Dies könnte für Züchter interessant sein, die mit der dritten Position in der Bewertung immer etwas Mühe haben. Aus diesem Grund haben wir neu auch diese Daten in den Mondkalender aufgenommen. Wichtig ist aber: Unabhängig vom Mondstand sollten nur vitale Elterntiere mit einem möglichst guten Körperbau und einem angenehmen Charakter als Zuchttiere eingesetzt werden!
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