Mehrere Hundert Bachforellen sind im Busletenbach in Bellach nahe Solothurn verendet. Auf einer Bachlänge von 1,2 Kilometern wurden bis zu 90 Prozent der Bachforellen vernichtet. Anwohner hatten am Dienstag im Bach eine Schaumbildung beobachtet, wie die Staatskanzlei Solothurn am Freitag mitteilte. Zurzeit werden im Zentrallabor der Lebensmittelkontrolle Wasserproben analysiert.

Welche Schadstoffe zum wiederholten Fischsterben im Bellacher Dorfbach führten, ist noch unbekannt. Fachleute des Amtes für Umwelt und der Gemeinde wollen gemeinsam Abklärungen vornehmen, um die Ursache für die wiederholte Verschmutzung des Busletenbaches herauszufinden. Es war das vierte Fischsterbeninnerhalb von sechs Jahren.

Baselbiet: Biologische Reinigungsstufe ausgefallen
In der Frenke bei Bubendorf im Kanton Basel-Landschaft konnte derweil ein Fischsterben verhindert werden. Wegen einer technischen Störung in der Kläranlage ARA Frenke 3 war am Montag während Stunden nur mechanisch vorgereinigtes Abwasser in die Frenke gelangt. Obwohl die biologische Reinigungsstufe der ARA im Verlaufe des Montags teilweise wieder in Betrieb genommen wurde, muss gemäss der Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion «von einer erhöhten Einleitung einer Schmutzfracht in die Frenke ausgegangen werden". Am Donnerstag seien jedenfalls erhöhte Ammoniakwerte gemessen worden.

Zum Schutz der Fische werden diese auf der Strecke vom Einfluss der ARA Frenke 3 bis zur Mündung in die Ergolz elektrisch abgefischt und in andere Gewässer gebracht. Beim elektrischen Abfischen wird eine Spannung auf ein Gewässer gegeben, worauf die Fische zur Anode schwimmen. Bei korrekter Anwendung der Methode nehmen die Fische dabei keinen Schaden. Sobald die Störung behoben sei, könne mit dem Wiederaufbau der Fischpopulation begonnen werden, heisst es.