Die «E/V Nautilus» ist ja das Forschungsschiff, dessen Crew eine besondere Vorliebe für süsse Tintenfische zu haben scheint. So beglückt sie uns immer wieder mit lustigen Videos dieser glubschäugigen Zeitgenossen (zum Beispiel hier und hier).

Anfang Juli gab es wieder Neues vom Nautilus-Team. Die Forscher entdeckten mit ihrem Tauchroboter einen Kalmar der Gattung Helicocranchia. Auf Englisch sind die drei Vertreter dieser Gattung bekannt als «piglet squids», zu deutsch Ferkel-Kalmare. So benannt sind sie, weil ihr Siphon ein bisschen wie die Schnauze eines Schweinchens aussieht.  

Der Siphon erfüllt bei Kalmaren verschiedene Funktionen. Einerseits kann sich ein Tier durch Ausstossen eines Wasserstroms damit fortbewegen, andererseits wird aber auch das interne «Abwasser» durch ihn ausgeschieden.

Entstanden ist das Video in der Nähe des Palmyra-Atolls. Dieses wiederum befindet sich mitten im Pazifik, etwa 1600 Kilometer südwestlich von Hawaii. Wie im Video zu hören ist, weiss auch die Forscher-Crew erst nicht so recht, mit was für einem Wesen sie es hier zu tun hat. Ihrem Entzücken tut dies keinen Abbruch. «Es ist ein Rentier-Kalmar», hört man einen der Forscher im Hintergrund scherzhaft sagen. Ganz unwissend sind die Meeresbiologen dann aber doch nicht. So bemerkt einer, dass es sich bei den gut sichtbaren schwarzen Punkten auf dem Tier um die sogenannten Chromatophoren handelt, deren Form ein Tintenfisch verändern kann um damit seine Farbe zu ändern und mit seinen Artgenossen zu kommunizieren.

Hier sehen Sie den Ferkel-Tintenfisch (Video: EVNautilus):

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