Der Biber kehrt zurück in seine Heimat. Immer häufiger sind an Schweizer Bächen Biberspuren zu finden. Jüngstes Beispiel: Die Rückkehr des Nagers ins Oberbaselbiet. Doch wo immer sich der Lebensraum von Mensch und Tier überschneiden, sind die Tiere auf den Goodwill der Menschen angewiesen.

Dass die Schweizer Bevölkerung dem Biber viel Sympathie entgegenbringen, belegt nun eine repräsentative Umfrage im Auftrag von «Pro Natura». Über 90 Prozent bewerten die Rückkehr des Bibers als positiv und wollen, dass er geschützt bleibt.

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© Pro Natura

Kein Stadt-Land-Graben
Die Rückkehr des Bibers in seine angestammten Lebensräume geschieht indes nicht ohne Nebengeräusche. Einigen Landwirten oder Grundbesitzern wird er lästig, weil er sich beispielsweise an Zuckerrüben gütlich tut. Es werden daher immer wieder Rufe nach Abschüssen des geschützten Tieres laut. Rund Zwei Drittel der Befragten sind Abschüssen gegenüber skeptisch. Bemerkenswert: Es gibt keine wesentlichen Unterschiede in dieser Frage zwischen Stadt- und Landbevölkerung.  

In Konfliktsituationen zwischen Biber und Mensch ergreift eine Mehrheit von 53% Partei für die Interessen der Natur gegenüber den Ansprüchen von Grundeigentümern (29%, bei 18% Unentschlossenen). 

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© Pro Natura

Als Landschaftsarchitekt geschätzt
Wo immer Biber auftauchen, profitieren zahlreiche andere Tiere und Pflanzen. Indem der Biber Bäche aufstaut, verändern sich die Uferbereiche. Diese Feuchtgebiete bilden Lebensgrundlage für gefährdete Amphibien oder seltene Libellen. Diese grosse Bedeutung des Bibers für die einheimische Artenvielfalt anerkennen 86% der Bevölkerung. Sie schätzen ausserdem in hohem Mass die eindrücklichen Leistungen des Bibers als Landschaftsarchitekt. Für 78% der Befragten gewinnt eine Landschaft an Wert, wenn Biber sie mitgestalten.