«Am Dienstag haben wir 26 Elefanten entdeckt und Tests haben bestätigt, dass sie durch Zyanid getötet wurden», sagte Parksprecherin Caroline Washaya Moyo und ergänzte: «Es könnten noch mehr sein - unsere Ranger halten überall Ausschau nach mehr Kadavern.»

Diese Art des Wilderns geriete völlig ausser Kontrolle, erklärte sie. Bei den im Hwange-Nationalpark gefundenen Kadavern seien 14 Stosszähne sichergestellt worden.

Tierschützer gehen davon aus, dass angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in dem Land von gut 85 Prozent immer mehr Menschen in der Wilderei ein Auskommen suchen. Der Handel mit Elfenbein ist illegal, gilt bei einem geschätzten Schwarzmarktpreis von 1500 US-Dollar pro Kilogramm aber als lukrativ.

Nach Angaben einer Polizeisprecherin verliefen die Ermittlungen der Behörden bislang erfolglos. Der Naturschützer Johnny Rodrigues fordert daher gemeinsame Anstrengungen von Armee und Polizei im Kampf gegen die Wilderei und erklärte: «Das Vergiften der Elefanten durch Zyanid wirkt sich auch aufs Ökosystem aus, da dabei auch diverse Geier getötet werden.»

Krieg gegen Wilderer
In Simbabwe tobt derzeit ein regelrechter Krieg zwischen Wilderern und Parkrangern. Nach Regierungsangaben wurden in diesem Jahr mindestens 22 Wilderer bei Gefechten getötet und 900 festgenommen. Ebenfall festgenommen wurden fünf Ranger des Hwange-Nationalparks, womöglich im Zusammenhang mit den vergifteten Elefanten. 

Simbabwe geriet im August dieses Jahres international in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass ein US-Zahnarzt den berühmten Löwen Cecil auf einer Trophäenjagd getötet hatte. Das Land verbot daraufhin die Grosswildjagd, erlaubte diese aber kurze Zeit später wieder.