Mehrjährige Kräuter wie Lavendel, Liebstöckel, Lorbeer, Oregano, Rosmarin, Salbei, Thymian und Zitronenmelisse können im Balkonkasten oder im Topf im Winter draussen bleiben. Bei starkem Frost macht es Sinn, sie mit einem Vlies abzudecken oder sie hereinzuholen bzw. in den Keller oder die Garage zu stellen. Eine Lagerung im Wohnzimmer ist nicht zu empfehlen, das warme Klima bekommt ihnen selten gut. Wichtig ist es vor allem, die Gefässe sorgfältig einzupacken; hierbei leisten Jutesäcke oder Tannenzweige gute Dienste. Wenn möglich die Töpfe zusätzlich noch auf eine dicke Schicht Zeitungspapier, Karton oder in eine mit Laub und Rindenmulch gefüllte Holz- oder Bananenkiste stellen.

Sporadische Wässerung

Damit mehrjährige Kräuter die garstigen Monate unbeschadet überstehen, empfiehlt es sich zudem, die Kräutertöpfe an einem möglichst windstillen, geschützten Ort zu platzieren, idealerweise dicht an der Hauswand. Auch im Winter sollten die Kräuter regelmässig gegossen werden, besonders wenn sie überdacht stehen. Einmal im Monat genügt in der Regel – möglichst an einem frostfreien Tag.

Die Gruppe mehrjähriger Kräuter lässt sich in Stauden und verholzende Kräuter unterscheiden. Zu ersteren gehören Minze, Zitronenmelisse und Oregano: Sie ziehen sich im Winter in die Erde zurück, treiben im Frühling immer wieder neu aus und können im Herbst ganz abgeerntet werden. Verholzende Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Lavendel sollten niemals komplett abgeschnitten werden, weil sie ihre Triebe als Winterschutz benötigen. Einjährige Kräuter wie Basilikum, Majoran, Bohnenkraut, Koriander, Kerbel oder Dill lassen sich nicht überwintern. Sie werden im Frühjahr neu ausgesät bzw. neu gepflanzt.