Kaninchen und Meerschweinchen

Volieren sind am sichersten für Kaninchen und Meerschweinchen. Raubtiere können ihnen dort nichts anhaben. Die Voliere muss auf einem Fundament stehen, das mindestens 30 Zentimeter in die Erde reicht. Es braucht eine Baubewilligung. Da Kaninchen gerne Höhlen graben, sollte in den Boden ein Gitter verlegt werden. Betonrohre in einem Hügel mit einer Kammer, die durch eine Kontrollklappe eingesehen werden kann, dienen als Verstecke. Meerschweinchen benötigen in ihrem Gehege zahlreiche Unterschlupf- und Versteckmöglichkeiten. Beide Arten benötigen ein Haus, in welchem Heu gereicht wird und das auch im Winter als Rückzugsort dient. Kaninchen und Meerschweinchen können mehr als sieben Jahre alt werden.

Hühner

Hühner brauchen ein Haus, eine Voliere und einen Hof. Angrenzend an die Voliere befindet sich der umzäunte Hof. Empfehlenswert für drei bis sechs Hühner ist ein Stall von zwei Quadratmetern Bodenfläche mit erhöht angebrachten Sitzstangen, Legenestern, Tränke, Futtergeschirr, Grit und Kalzium. In der etwa 3 x 3 Meter grossen Voliere müssen die Hühner an trockener Stelle ein Sandbad zur Verfügung haben. Dürfen sie bei Vogelgrippe nicht in den Hof, können sie sich dank der Voliere trotzdem im Freien aufhalten. Im Hof sollten Sträucher und Bäume wachsen. Wird er als Wechselweide genutzt, bleibt die Grasnarbe erhalten. Ein Hahn ist nicht erforderlich. Jungtiere von Rassezüchtern sind robust, ausgediente Legehennen haben oft gesundheitliche Probleme. Die Hühnerhaltung ist meldepflichtig beim Kanton. Normalerweise können Hühner bis zu zehn Jahre alt werden.

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Vögel

Um exotische Vögel wie Wellensittiche, Kanarien oder Prachtfinken zu halten, sind Gartenvolieren ideal. Zu einer Voliere gehört ein Schutzhaus. Für beides ist eine Baubewilligung notwendig. Das Haus muss geheizt werden können. Eine Anlage mit mehreren Abteilen ermöglicht die Haltung verschiedener Zuchtpaare. Die Aussenvolieren sollten gegeneinander doppelt vergittert sein, damit sich die Vögel gegenseitig nicht verletzen. Gegen aussen sollte doppeltes Gitter verwendet werden, oder der Volierenblock wird mit einem elektrischen Draht, am besten unten in verschiedener Höhe dreifach gespannt, geschützt. Dies verhindert, dass Katzen auf die Voliere klettern und Marder angreifen. In einer Gemeinschaftsvoliere müssen die Arten aufeinander abgestimmt werden. Agaporniden sollten beispielsweise nicht mit Wellen- und Nymphensittichen vergesellschaftet werden. Ziervögel werden fünf bis 25 Jahre alt.

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Landschildkröten

Ein Gehege für Landschildkröten sollte den Bedingungen ihrer Ursprungsgebiete nachempfunden werden. Sie stammen aus sonnenexponiertem, buschreichem und trockenem Gelände. Ein fester Zaun sollte das Schildkrötengehege abgrenzen. Meist werden Griechische Landschildkröten, Breitrandschildkröten und Maurische Landschildkröten gehalten. Die Männchen sind untereinander aggressiv. Nur in reinen Männchengruppen gelingt ihre Haltung. Die Schildkrötenauffangstation in Chavornay VD (tortue.ch) gibt Tiere an Interessenten mit guten Aussengehegen ab. Landschildkröten machen einen Winterschlaf. Sie vergraben sich im Herbst in lockerer Erde, Mulch und Laub. Sie können auch in einer Kiste voller Laub im Keller an einem dunklen Ort bei 4 bis 6 °C überwintert werden. Löwenzahn, Breit- und Spitzwegerich, wilde Malve, Disteln, Rucola, Vogelmiere, Schafgarbe und Luzerne sind geeignet als Schildkrötenfutter. Sie können 80 Jahre alt werden!

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Enten und Gänse

Enten und Gänse benötigen ein Schutzhaus, eine angrenzende Voliere mit kleinem Bassin, ein Gehege und einen Teich. Für Haus, Voliere und meist auch für den Teich sind Baubewilligungen erforderlich. Um den Hof mit Teich vor Füchsen zu schützen, sollte ein elektrischer Draht entlang des Zauns mehrfach gespannt werden. Äste dürfen den Draht nicht berühren. Gänse und Enten müssen schwimmen können. Ein Wasserkübel reicht nicht aus. Ein einen Meter tiefen und 3 x 3 Meter grossen Teich ist darum selbstverständlich. Teiche können mit Folie oder als fertige Wasserschale angelegt werden. Da Wassergeflügel das Wasser stark verschmutzt, sollte der Teich so gebaut werden, dass das Wasser abgelassen werden kann. Wer keine Frischwasserzufuhr hat, sollte das Teichwasser mit einem leistungsstarken Filter reinigen. Flachwasserzonen ermöglichen dem Geflügel den Ein- und Ausstieg. Enten werden mehr als zehn Jahre alt, Gänse über 25.  

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Teichbewohner

Zum Bau eines Teichs braucht es in den meisten Gemeinden eine Bewilligung. Gartenbaubetriebe kümmern sich darum. Ein Gewässer im Garten zieht Reptilien, Amphibien und Insekten an. Oder aber, man möchte bestimmte Tiere darin halten, wie etwa Sumpfschildkröten. An Land hindert ein fester Zaun die Schildkröten vor dem Weglaufen. Europäische Sumpfschildkröten und Arten aus dem Süden der USA überwintern unter Wasser. Darum sollte der Teich mindestens 1,50 Meter tief sein. Auch Fische können in einem Teich gepflegt werden. Goldfischen geht es auch im Sommer in erwärmtem Wasser noch gut. Sie fressen aber den Laich einheimischer Amphibien. Zur Haltung von einheimischen Fischen sollte der Teich eine Frischwasserzufuhr haben oder das Wasser wird gefiltert. Kois benötigen gefiltertes Wasser und einen Teich von mindestens 10 000 Liter. Sie überwintern in der Tiefe.

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