Es fiepst an der Balkontür. Der grau getigerte Kater hat mal wieder eine Maus samt Grasbüschel gepackt und steht jetzt laut miauend vor der Glasscheibe. Eine Spitzmaus liegt schon komplett unangetastet auf dem Fussabtreter neben ihm – die hat er vor rund 30 Minuten gebracht. Die neue Beute legt er ebenfalls ab, schiebt Moos und Gras beiseite, dann frisst er sie unter Knochenknacken komplett auf.

Katzenhalter zu sein, ist manchmal wirklich nichts für schwache Nerven. Tote Mäuse, einzelne Organe, mal fehlt nur der Kopf, mal liegt nur noch ein Siebenschläferschweif oder ein zerfetztes Froschbein da. Rund ums Haus hinterlassen Hauskatzen ihre Jagdreste. Aber warum fressen sie überhaupt manche Beutetiere und andere nicht? «Das kann mit dem aktuellen Hungerstand zu tun haben, mit individuellen Vorlieben, aber auch mit negativen Eigenschaften bestimmter Beutetiere oder -teile», sagt der Katzenexperte und Verhaltensbiologe Dennis C. Turner aus Horgen. «Spitzmausarten haben beispielsweise eine…

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