Auf den Spuren des roten Goldes
Safrananbau in Mund im Wallis
In Mund blüht im Oktober und November eine besondere Krokusart. Auf den kleinen Äckern hoch über dem Rhonetal wird seit dem 14. Jahrhundert Safran geerntet. Heute kümmert sich die Safranzunft um das rote Gold des Wallis.
Nichts deutet darauf hin, dass sich die Äcker des Walliser Dorfes Mund schon bald in blühende Felder verwandeln werden. Ein kalter Wind vermischt mit Regen peitscht Anfang September an der Talflanke entlang. Weit unten liegt Brig.
«Das hier sind die alten Anbauflächen für Safran», erklärt German Jossen und zeigt auf kleine Äcker unter ihm. Er könne sich gut daran erinnern, wie seine Grosseltern hier bereits Safran angebaut hätten. «Mein Grossvater trug die mit Safranblüten gefüllte Tschiffra nach Hause.» Dort habe man dann am selben Abend in mühsamer Kleinarbeit die Narben aus den Blüten gezogen und sie zum Trocknen ausgelegt. Als Zwölfjähriger habe er seinem Vater bei der Ernte geholfen. «Als Kind schätzte ich allerdings Safran kaum.» Das ist heute ganz anders. German Jossen kümmert sich ehrenamtlich während seiner Freizeit um Safran. «Er ist mein Haupthobby», sagt er und schmunzelt. Jossen ist nicht nur nebenamtlicher Safranbauer, sondern auch Meister der Safranzunft. «Wir wollen…
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