Ökobilanzen
Das Essen und seine Kosten fürs Klima
Sie dient dem Genuss, ist tief in unserer Kultur verwurzelt und eine tägliche Notwendigkeit – doch unsere Ernährung trägt auch erheblich zur Zerstörung der Umwelt bei. Welche Lebensmittel das Klima besonders belasten und wie durch bewusste Entscheidungen diese Schäden verringert werden können, zeigt ein Blick über den Tellerrand.
Ein dampfender Teller Bœuf Stroganoff steht auf dem Tisch. Die zarten Rindfleischstreifen schmiegen sich in eine cremige Sauce aus Rahm und Pilzen, umschlungen von Nudeln – ein Klassiker der gehobenen Küche. Doch während der Duft dieses Gerichts Erinnerungen an gemütliche und gesellige Abende hervorruft, hinterlässt es auch eine düstere Spur: Eine Standardportion verursacht stolze 6,8 Kilogramm CO₂-Äquivalente – fast zwanzigmal so viel wie eine vegane Variante mit Pilzen und pflanzlicher Sahne, die für nur rund 360 Gramm CO₂-Äquivalente verantwortlich wäre.
Dieser Tellervergleich verdeutlicht, wie ausschlaggebend die Wahl von Lebensmitteln ist. «Unsere Ernährung hat einen sehr grossen Einfluss auf die Umwelt», erklärt Dr. Thomas Nemecek von Agroscope, Experte für landwirtschaftliche Ökobilanzen. «Weltweit stammen etwa 30 Prozent der Treibhausgas-Emissionen aus der Ernährung und Landwirtschaft und bis zu 80 Prozent der Nährstoffemissionen von Stickstoff und Phosphor.» Besonders…
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