Tansania
Umstrittener Staudamm-Bau
Tansanias Präsident John Magufuli hat den Bau eines umstrittenen Wasserkraftwerks mitten in einem Wildreservat verteidigt.
Tansania habe viel Land unter Schutz gestellt, daher solle weltweit keiner versuchen, den Staat in Sachen Umweltschutz zu belehren, sagte Magufuli am Freitag.
Zudem würden weniger als drei Prozent des Reservats für das Wasserkraftwerk genutzt. «Diejenigen, die glauben, dass das Projekt den Selous beeinträchtigen wird, liegen falsch», sagte er in einer im Fernsehen übertragenen Rede bei der Grundsteinlegung des Staudamms im Selous-Park, der als Unesco-Weltnaturerbe geschützt ist.
Scharfe Kritik aus aller Welt
Der Bau des Wasserkraftwerks wird international scharf kritisiert, unter anderem von der Weltnaturschutzunion (IUCN) und dem Bundestag. Dieser hatte Tansania Anfang des Jahres aufgefordert, vom Bau des Staudamms und der damit verbundenen weiträumigen Waldrodung abzusehen.
Naturschützern zufolge wären die Folgen des Staudamms verheerend für die Umwelt. Der Selous-Park ist mit einer Fläche von rund 50'000 Quadratkilometern grösser als die Schweiz und gilt als eines der letzten grossen und ungestörten Wildnisgebiete Afrikas. Er wird unter anderem von der staatlichen Förderbank KfW unterstützt.
Umweltschutz versus Stromversorgung
Der Regierung des armen ostafrikanischen Landes zufolge ist das Projekt jedoch entscheidend für den Ausbau der Stromversorgung. Das geplante Wasserkraftwerk mit einer Leistung von bis zu 2,1 Gigawatt soll Tansanias Kapazität der Stromproduktion mehr als verdoppeln. Das Projekt über der Stiegler-Schlucht soll rund 3,9 Milliarden US-Dollar kosten und bis Juni 2022 abgeschlossen sein.
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