Löwe, Adler, Paradiesvogel
Flaggentiere aus aller Welt
Nicht nur in Wappen sind Tiere ein beliebtes Motiv. In manchen Ländern zieren Löwe, Adler und Co. auch die Staatsflagge.
Ägypten
Inmitten der rot-weiss-schwarzen Flagge Ägyptens sitzt der Adler Saladins, einem häufigen Wappentier in den arabischen Staaten. Benannt wurde er nach dem Sultan Saladin, welcher die Adlerform für sich genutzt haben soll. Obwohl Adler im alten Ägypten nicht zu den heiligen Tieren zählten, könnte er eine Anspielung auf die ebenfalls zu den Greifvögeln zählenden, heiligen Falken und Geier sein.
[IMG 2]
Albanien
Der doppelköpfige Adler ist das prominente Herzstück der albanischen Flagge und wird auch gerne von Albanern mit den Händen als Erkennungszeichen imitiert. Der Steinadler ist somit auch eines der Symbole Albaniens.
[IMG 3]
Andorra
Inmitten der blau-gelb-roten Flagge von Andorra sitzt das Wappen des knapp 80'000 Einwohner zählenden Kleinstaates. Der untere rechte Teil des Wappens mit den beiden Stieren stammt aus der ehemaligen französischen Provinz Béarn, aus der die historischen Vorbilder für die drei Musketiere stammen.
[IMG 4]
Bhutan
Ein besonders exotisches Tier ziert die Flagge von Bhutan: Ein Drache. Der Eigenname Bhutans, Brug yul, bedeutet übersetzt so viel wie «Land der Drachen». Das Oberhaupt des Königreichs wird traditionell zum «Drachenkönig» gekrönt.
[IMG 5]
Dominica
Als besonders Exote sitzt inmitten der Flagge Dominicas die Kaiseramazone. Sie ist gleichzeitig auch der Nationalvogel des Inselstaates. Die in den Bergwäldern heimische Papageienart ist mit einer Körperlänge von 45 Zentimetern die grösste ihrer Gattung und aufgrund des Rückgangs ihres Lebensraumes vom Aussterben bedroht. Die Behörden von Dominica schätzen den Bestand auf nur noch 200 Tiere.
[IMG 6]
Ecuador
Einer der grössten Vögel der Welt ziert das Wappen inmitten der Flagge von Ecuador. Auf dem Wappenschild sitzt ein Kondor, der seine Flügel als Symbol für Macht und Stärke ausstreckt. Von dem Geier leben noch etwa 100 Exemplare in Ecuador.
[IMG 7]
Fidschi
Der Inselstaat Fidschi hat sich als Wappentier, welches Teil der Flagge ist, nicht nur den klassischen Löwen ausgesucht, sondern auch eine Friedenstaube. Tatsächlich gibt es vier Taubenarten, die lediglich auf Fidschi zu finden sind. Der goldene, bekrönte Löwe hält zudem eine Kakaofrucht in seinen Pranken. Kakao ist neben Zuckerrohr, Ingwer und Kokosnüssen eines der bedeutendsten Anbauprodukte der Insel. Der Löwe selber stammt wahrscheinlich aus dem Wappen des Vereinigten Königreichs, von dem Fidschi 1970 seine Unabhängigkeit erlangte.
[IMG 8]
Guatemala
Das Nationaltier Guatemalas sitzt auf dem Wappen inmitten der Flagge auf der Unabhängigkeitserklärung. Der Quetzal ist nicht nur das Wappentier, sondern auch die Bezeichnung für die Währung Guatemalas. Die Schwanzfedern des grün schillernden Vogels können bei Männchen bis zu einem Meter lang werden.
[IMG 9]
Kasachstan
Die Flagge von Kasachstan wurde 1992 und ist damit noch relativ jung. Inmitten des himmelblauen Hintergrunds steht eine Sonne, unter der ein Adler seine Schwingen im Flug ausgebreitet hat. Der Greifvogel symbolisiert das Mongolenreich des Dschingis Khan, der der Legende nach ein blaues Banner mit einem Adlersymbol führte. Mit dem Symbol des Steppenadlers bekennt sich die Bevölkerung zu ihrer mongolisch geprägten Vergangenheit.
[IMG 10]
Kiribati
Der Inselstaat Kiribati hat einen Sonnenaufgang als Hauptmotiv für seine Flagge gewählt. Prominent darüber fliegt ein goldener Fregattvogel. Der in den Tropen und Subtropen heimische Hochseevogel ist bekannt dafür, dass die Männchen einen aufblasbaren Kehlsack besitzen. Er ist der Nationalvogel Kiribatis.
[IMG 11]
Kroatien
In der Mitte der rot-weiss-blauen Flagge Kroatiens sitzt das Wappen des Landes. Bei der Krone muss man schon etwas genauer hinschauen, um zwei Tiere erkennen zu können. Im zweiten Teil von rechts steht ein Ziegenbock, der aus dem Wappen Istriens stammt. Ganz rechts huscht ein weissbauchiger, schwarzer Marder durch einen roten Streifen. Dieser Teil stammt aus dem Wappen Slawoniens, nicht zu verwechseln mit der eigenständigen Republik Slowenien.
[IMG 12]
Malta
Bei der schlichten weiss-roten Flagge Maltas muss man schon sehr genau hinschauen, um das tierähnliche Wesen erkennen zu können. Es sitzt im Georgskreuz in der oberen linken Ecke der Flagge. Das Kreuz ist eine militärische Auszeichnung, die der gesamten Bevölkerung Maltas für ihren Mut und ihre Tapferkeit während der italienischen und deutschen Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg verliehen wurde. Es zeigt den heiligen St. Georg, wie er den Drachen ersticht.
[IMG 13]
Mexiko
Inmitten der grün-weiss-roten Flagge Mexikos sitzt das Wappen bestehend aus einem Adler, der auf einem Kaktus sitzt und eine Schlange in den Krallen hält. Das Wappen bezieht sich auf eine Legende der Azteken über die Gründung der heutigen Mexiko-Stadt (früher Tenochtitlan). Der Sage nach wurde prophezeit, dass sie einen Adler erblicken würden, der eine Schlange zwischen Krallen und Schnabel festhalte. An diesem Ort sollten sie eine Stadt gründen.
[IMG 14]
Moldawien
Auch auf der Flagge der Republik Moldau (Moldawien) sind gleich zwei Tiere zu sehen. In der Mitte sitzt ein goldener Adler, der einen Olivenzweig und ein Zepter in den Klauen hält. Der Adler ist das historische Wappentier Rumäniens, unter dessen Einfluss der heute Staat lange Zeit stand. Auf dem Brustschild des Adlers sitzt ein Stierkopf als Symbol für Moldau.
[IMG 15]
Montenegro
Ein goldener doppelköpfiger Adler auf rotem Grund bildet seit 2004 die Flagge des Kleinstaats Montenegro. Er steht für die montenegrinische Dynastie Petrović und trägt die königlichen Insignien. In seinen Fängen hält er ein Zepter und einen Reichsapfel. In der Mitte des Adlers prangt ein Brustschild mit einem goldenen schreitenden Löwen.
[IMG 16]
Papua-Neuguinea
In der rechten oberen Ecke der Flagge Papua-Neuguineas fliegt auf rotem Grund ein Paradiesvogel. Der Wappenvogel der ehemaligen deutschen Kolonie geht auf einen der Erforscher der Insel zurück, den deutschen Ornithologen Otto Finsch. Auf der Insel Neuguinea leben 43 Paradiesvogelarten.
[IMG 17]
Sambia
In der oberen rechten Ecke der Flagge von Sambia fliegt auf grünem Hintergrund ein Schreiadler. Er lebt am Sambesi, einem grossen Fluss, von dessen Name der Name Sambia abgeleitet wird. Der Adler steht für das Streben zu höheren Zielen und die Fähigkeit der Nation, Probleme zu überwinden.
[IMG 18]
Serbien
Etwas weniger prominent als Albanien trägt auch Serbien seit 2006 den doppelköpfigen Adler in seiner Flagge. Der doppelköpfige Adler geht wahrscheinlich auf das Byzantinische Reich zurück, und wurde von vielen Adligen kopiert, so auch vom serbischen Grossžupan Stefan Nemanja im 12. Jahrhundert.
[IMG 19]
Simbabwe
Im weissen Dreieck auf der linken Seite der Flagge Simbabwes sitzt ein stilisierter Vogel, der sogenannte Simbabwe-Vogel. Er entstammt einer in den Ruinen der alten Stadt Simbabwe aufgefundenen Abbildung aus Speckstein und stellt das nationale Emblem dar. Welche Art sich hinter dem Vogel verbirgt, ist bis heute unklar.
[IMG 20]
Spanien
Auf der vollständigen Flagge Spaniens prangt auch das Staatswappen, in dem ein Löwe abgebildet ist. Das purpurrote Tier steht für das Königreich León, welches historisch einen grossen Teil Spaniens abdeckte.
[IMG 21]
Sri Lanka
Auch Sri Lanka hat sich für den Löwen als Tier auf seiner Flagge entschieden, aufgrund dessen sie auch als «Löwenflagge» bezeichnet wird. Das goldene Tier hält ein Schwert. Der Löwe ist ein Symbol der Singhalesen, die die Mehrheit der Bevölkerung Sri Lankas bilden, und deren Namen sich vom Sanskrit-Wort für «Löwe» («singha») ableitet.
[IMG 22]
Uganda
Inmitten der schwarz-gelb-rot gestreiften Flagge Ugandas steht ein Kronenkranich in einem weissen Kreis. Der Vogel wurde als Staatsemblem gewählt, weil er von keinem früheren Königreich oder Stamm zuvor derartig verwendet wurde. Der Kronenkranich symbolisiert die Tierwelt des Landes.
[IMG 23]
Dieser Artikel wurde automatisch auf unsere neue Website übertragen. Es kann daher sein, dass Darstellungsfehler auftreten. Diese können Sie uns mit folgendem Formular melden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren