Ein Schloss mit Park am See, Bäumen, die hunderte von Jahren alt sind, weiten Wiesenflächen und Blumenbeeten. Eine Entdeckung auf einer Gartenreise durch England? Mitnichten! Es liegt mitten in der Schweiz am Thunersee in Oberhofen im Kanton Bern.

Das Tor zum Paradies

Bereits der Blick durch das schmiedeeiserne Tor weckt Neugierde und freudige Gefühle. Wer auf dem Weg vom Badestrand in Richtung Thun am See entlang geht, gelangt vor das Tor zum Paradies. Es lässt sich öffnen. Schnell hineinschlüpfen. Der Tumult des Badestrandes fällt ab, eine alte, eindrückliche Gartenwelt öffnet sich.

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See- und Bergkulisse

Der Schlosspark Oberhofen weist einen Zauber auf, nicht nur durch die Pflanzenwelt, sondern auch durch seine Lage. Er führt direkt ans Ufer des Thunersees. Je nach Wetter schillert das Wasser bläulich, wie ein Korallenmeer oder schwarz, wie die Tiefsee. Vis à vis ragt der mystische Berg Niesen wie ein Vulkan auf, flankiert vom Bergpanorama des Berner Oberlandes.

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Im Hainbuchentunnel

Vielleicht brennt die Sonne ans Ufer, das Seewasser glitzert, so dass die Augen ermüden. Welch eine Wohltat, in den einmaligen Buchenlaubtunnel zu entschlüpfen. Über viele Meter unter dem Hainbuchenlaub wandeln und vom angenehmen Klima profitieren, zeigt ganz plastisch, wie wirkungsvoll Laub ist. Die Blätter transpirieren und sorgen für ein feucht-kühles Klima.

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Flammendes Rot

Nach dem Pflanzentunnel öffnet sich der Blick auf flammend rot blühende Canna. Auf dem See schneiden Segelschiffe durch das Wasser, in der Ferne ragt die Stockhornkette in den von Wolken durchzogenen Himmel. Der Garten ist in eine imposante Umgebung eingebettet.

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Baumsammlung

Nahe beim Schloss gibt ein weiteres schmiedeeisernes Tor den Blick frei auf einem ornamentalen Blumengarten, der zum Schloss gehört. Um das Gebäude zieht sich ein Graben, das Koniferentälchen. Überhaupt gedeihen im Schlosspark viele Nadelhölzer. Die Libanonzedern und Mammutbäume sind am charakteristischen. Sie kontrastieren mit den Grüntönen der mächtigen Laubbäume wie dem japanischen Kuchenbaum, dem Ginkgo oder dem Tulpenbaum.

Schlossgeschichte

Im hinteren Bereich des Parks lockt eine Glyzinenpergola, und ganz unerwartet taucht plötzlich ein Chalet mit von Geranien besetzten Lauben auf. Es ist für die Kinder des Grafen von Pourtalès gebaut worden. Die von Pourtalès sind denn auch dafür verantwortlich, wie sich der Schlosspark heute noch immer zeigt, denn um 1850 begannen sie mit der Umgestaltung des Baumgartens. Sie liessen den Park mit den Wegen gestalten. 1952 ging das Schloss aus Privatbesitz an das bernische Historische Museum über. Heute wird das Schloss Oberhofen von einer eigenen Stiftung geführt. Die Ursprünge des Schlosses gehen auf das 12. Jahrhundert zurück.

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Weiteres Juwel mit Kängurus und Voliere

In Gehdistanz in Richtung Thun befindet sich der ebenfalls bemerkenswerte und immer zugängliche Park des Schlosses Hünegg. Er grenzt nicht mehr an den See, sondern wird durch die Strasse vom Wasser abgetrennt. Doch dort hüpfen Bennet-Kängurus und Kanarienvögel jubilieren aus einer nach historischen Vorlagen nachgebauten Voliere. Entdeckungen an den Gestaden des Thunersees!

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Öffnungszeiten Schlosspark
29. Juli bis 15. September: 9 bis 20 Uhr
16. September bis 26. Oktober: 9 bis 19 Uhr
Der Schlosspark ist kostenlos zugänglich. Hunde sind im Schlosspark nicht erlaubt.

Wie hinkommen?Von Thun per Bus Nr. 21 in Richtung Oberhofen a. T., Wichterheer, oder Bus Nr. 25 Richtung Sigriswil bis Station Oberhofen, Dorf oder per Schiff von Thun.