Im Frühsommer ausgesät, beschert uns der Palmkohl im Winter Abwechslung in der Küche. Wie sein enger Verwandter, der Federkohl, stammt er vom Wilden Kohl ab, der heute noch in verschiedenen Küstengebieten Europas vorkommt. Der grosse Unterschied zwischen den beiden Cousins erklärt Mira Oberer von der Stiftung Pro Specie Rara: «Der Palmkohl verträgt nur wenige Minusgrade, dafür kann er mit Hitze besser umgehen und eignet sich somit besser für südliche Lagen.» Doch sogar dort geriet er in Vergessenheit und galt zu Beginn des 20. Jahrhunderts als ausgestorben.

Vor wenigen Jahrzehnten sei er dann in Hausgärten der Toskana wiederentdeckt worden, wie Oberer erzählt. Dort gilt der Palmkohl – der auch Schwarzkohl oder «Nero di Toscana» genannt wird – als Hauptzutat für die traditionelle Bauernsuppe «Ribollita». Es könne gut sein, dass er früher auch in der Schweiz angebaut worden war, so die Leiterin der Samenbibliothek von Pro Specie Rara. «Ganz sicher wissen wir es aber nicht», meint sie.…

Möchten Sie diesen Artikel lesen?

Lesedauer: 2 Minuten

Diesen Artikel für Fr. 1.50 kaufen.

Artikel kaufen

Ein Abo der TierWelt kaufen.

Zum Aboshop

Haben Sie bereits ein Konto?
Hier einloggen.