Historisches Getreide, Steppenvögel und Feldhasen
Steigende Artenvielfalt dank Dreifelderwirtschaft im Klettgau
Was im Klettgau im Schaffhausischen gelang, hat Vorbildcharakter. Dank Dreifelderwirtschaft mit altem Getreide und Biodiversitätsförderflächen stieg die Artenvielfalt sprunghaft an. Ein Besuch am Rand der Schweiz.
Was tun, wenn der Boden keine hohen Erträge hergibt? Die Bauern setzten mehr Dünger ein. So auch im Klettgau – mit dem Resultat, dass die Nitratwerte im Trinkwasser stark anstiegen.
«Der Boden hier ist sehr flachgründig», erklärt Dr. Markus Jenny. Der pensionierte Agrarökologe steht am Rand eines Ackers östlich des Dorfs Neunkirch im Klettgau im Kanton Schaffhausen. Es blitzen ebenso viele helle Steine in der nachmittäglichen Sonne auf wie braune Erde. Während des letzten Eiszeitalters sei der Rhein hier durchgeflossen und habe ein Trogtal geschaffen, das später mit Geröll, Sand und Kies aufgefüllt wurde, erzählt Markus Jenny. Den Biologen zieht es immer wieder hierhin. Er arbeitete während 35 Jahren für die Schweizerische Vogelwarte Sempach und bewirkte, auch dank finanzieller Unterstützung des Fonds Landschaft Schweiz (FSL), unter Einbezug der Bauern und lokalen Behörden, dass diese uralte Schweizer Steppenlandschaft erhalten bleibt. Eine Schlüsselrolle spielen alte Getreidearten.…
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