Plötzlich sind sie da. Die Fichtenkreuzschnäbel zeigen sich als rötliche Flecken auf dem Dunkelgrün des Tannenwipfels. Die vier Vögel sitzen einen Moment lang ruhig, dann hangeln sie sich den Ästen entlang bis zu den Zapfen und beginnen, daran zu nagen. Das Wanken des Tannengrüns lässt erahnen, dass noch mehr der besonderen Vögel zugange sind. Die Männchen fallen durch ihr rötliches Gefieder auf, die Weibchen sind gelblich gefärbt. Durch das farbige Äussere und ihr Kletterverhalten ähneln sie den tropischen Papageien.

Mit den Exoten aus Übersee haben sie allerdings nichts zu tun, denn Fichtenkreuzschnäbel sind Vertreter der Familie der Finken. Sie sind im letzten Herbst rekordmässig in der Schweiz festgestellt worden. Der Ornithologe Livio Rey von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach teilte mit: «Zwischen August und Oktober 2023 wurden auf dem Col de Bretolet mehr als 2500 Fichtenkreuzschnäbel beringt – ein Rekord.» Die Verfügbarkeit von Fichtensamen habe grossen Einfluss auf die…

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