Schlaumeier im roten Pelz
Stadt, Land, Fuchs: Der Meister der Anpassung
Der Fuchs kommt uns immer näher. Vor allem in Siedlungsgebieten ist seine Populationsdichte in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen. Das freut nicht alle. Je mehr Füchse die Scheu vor dem Menschen verlieren, desto mehr Konflikte sind vorprogrammiert.
Diesen Spaziergang werde ich nie vergessen», erzählt meine Redaktionskollegin mit bedeutungsvollem Blick. Mit ihrer Mutter und dem Familienhund sei sie im Wald unterwegs gewesen, als auf einmal zwei junge Füchse aus dem Unterholz kullerten. Die niedlichen Jungtiere waren so neugierig, dass sie der interessanten Hund-Mensch-Konstellation mutig hinterhertapsten. Erste halbherzige Versuche, die abenteuerlustige Rasselbande zu verscheuchen, blieben erfolglos. Daraufhin kontaktierten die beiden Frauen die zuständige Wildhut. «Versuchen Sie bitte, die Welpen noch einmal zu verscheuchen», hiess es vom anderen Ende der Leitung. Also fasste sich die ältere der beiden Frauen ein Herz und jagte den jungen Füchsen einen solchen Schrecken ein, dass sie endlich Reissaus nahmen. «Es brach uns beiden schier das Herz», erzählt meine Kollegin. «Sie waren so süss!»
So wie den beiden Frauen ergeht es immer mehr Menschen in der Schweiz. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Fuchs von den Alpen über den Jura bis in die Stadtzentren ausgebreitet. Vor allem im Frühling, wenn die Welpen ihre ersten Erkundungstouren machen, können sie ihre menschlichen Bekanntschaften schnell überfordern. Viele denken, dass die unschuldig dreinblickenden Jungtiere allein gelassen wurden und Hilfe benötigen. Dabei sind solche Expeditionen im jungen Alter völlig normal. Die Welpen zu füttern, wäre gar kontraproduktiv.
Füchse sollen wild bleiben
Besonders junge Füchse werden durchs Füttern schnell zutraulich, wie die Wildtierbiologin Sandra Gloor weiss. «Ich verstehe sehr gut, dass man den herzigen Welpen etwas geben will», so die Expertin. «Aber man erweist ihnen damit einen Bärendienst.» Gloor gehört zum Beraterteam, welches das Fuchstelefon in der Stadt Zürich betreut. Als solche weiss sie genau, welche Probleme mit zutraulichen Füchsen entstehen können: «Wenn ein Fuchs halb zahm wird, setzt er sich nicht wie ein Büsi auf den Schoss, sondern wird frech.»
Nicht füttern!Vor allem junge Füchse verlieren durchs Füttern schnell die Scheu vor Menschen. Ausgewachsen können sie dann ganz schön frech werden und auch mal zuschnappen. Solche halbzahmen Füchse werden für gewöhnlich durch die Wildhut erlegt, um weitere Probleme zu vermeiden.
Füchse, die einmal gefüttert wurden, verbinden Menschen rasch mit Nahrung und erwarten dies dann auch von anderen. Kriegen sie nichts, können sie auch mal zuschnappen. Richtige Bisse hingegen seien extrem selten und passieren meist nur, wenn ein Fuchs in die Ecke gedrängt werde, so die Biologin. «Füchse sind von ihrer Natur her Fluchttiere.» Deshalb sei es wichtig, stets einen Fluchtweg freizulassen, wenn ein Tier vertrieben werden soll.
Füchse zu verscheuchen, hält Sandra Gloor jedoch nicht immer für den richtigen Weg. «Wenn ein Fuchs bereits so zahm ist, dass er nach Futter bettelt, kann das sehr schwierig werden», gibt sie zu bedenken. «Ausserdem kann er sich im Schreck auch mal zur Wehr setzen.» Für solche Füchse gibt es meist nur noch die Lösung, sie zu erschiessen.
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Diese undankbare Arbeit ist dann ein Fall für die Jagdaufsicht oder die Wildhut, der in der Stadt Zürich Fabian Kern angehört. «Wenn ein Fuchs zu zutraulich oder krank wird, ist das für uns dasselbe», erklärt er. Unter gewissen Bedingungen erlege er allerdings auch präventiv Füchse. «Der Standort ist entscheidend», so der Wildhüter. «Wenn im Veloschopf eines Schulhauses ein Fuchsbau entdeckt wird, sind die Probleme vorprogrammiert», weiss er aus Erfahrung. «Da sind jeden Tag 100 Kinder vor Ort und wenn nur eines merkt, dass die jungen Füchse am Pausenbrot interessiert sind, ist es passiert.» Manchmal greife das Wildhut-Team aber auch ein, wenn es das Gefühl habe, dass ansonsten jemand aus dem Umfeld zu ungeeigneten Massnahmen greifen würde. «Wir haben auch schon erlebt, dass Leute mit dem Luftgewehr auf Füchse geschossen haben. So was wollen wir natürlich verhindern.»
Unbeliebter Zeitgenosse
Selbst zur Waffe greifen, um sich und seine Tiere vor dem Fuchs zu schützen – ein Recht, das den Schweizer Landwirten vor langer Zeit erteilt wurde. «Früher hatten Bauernfamilien noch nicht so viele Nutztiere», erklärt Sandra Gloor. «Wenn der Fuchs dann ein paar Hühner holte, war das sehr schmerzhaft für die Leute.» Zusätzlich unbeliebt machte sich der Fuchs durch diverse Krankheiten, für die er ein idealer Wirt ist. Die Fuchsräude, der Fuchsbandwurm und die Tollwut sind allesamt auf den Menschen übertragbare Krankheiten. Letztere beide können sogar tödlich enden. Von 1967 bis 1985 grassierte in der Schweiz eine schlimme Tollwutepidemie. Drei Menschen starben am Virus. Erst mit einer grossen Impfkampagne, bei der Impfköder für Füchse verteilt wurden, gelang es, die Fuchstollwut komplett auszurotten.
Trotzdem werden in der Schweiz bis heute Füchse bejagt. Nur einem kleinen Teil davon wird heute noch das Fell abgezogen, um dieses zu verwerten und daraus Kleidung, Felldecken und Kissen zu machen. Der Rest wandert direkt zur Kadaverstelle. Zu teuer und zu unbeliebt seien die Produkte aus Fuchsfell für viele, weiss der Schweizer Lederhändler Hans Hofstetter. Seine Kundschaft hingegen schätze die Natürlichkeit und die Herkunft der Schweizer Fuchsfelle.
Umstrittene Fuchsjagd
Der Dachverband der Schweizer Jägerschaft begründet die Fuchsjagd mit dem Erhalt des ökologischen Gleichgewichts. «Eine hohe Fuchspopulation in der Landschaft geht in den meisten Fällen auf Kosten von anderen Wildarten wie beispielsweise Bodenbrütern und Feldhasen», erklärt Ronja Stöckli von Jagd Schweiz. In den Fuchsbestand werde auch eingegriffen, um Wildunfälle auf den Strassen zu reduzieren. Ein weiteres Ziel der Bejagung sei, eine gesunde Population zu erhalten und Sicherheit vor Krankheiten und Übergriffen auf Haustiere zu gewährleisten.
Für die Fuchsexpertin Sandra Gloor greift diese Argumentation zu kurz. In einer Publikation, die sie gemeinsam mit anderen Fachleuten der Forschungs- und Beratungsgemeinschaft SWILD verfasst hat, kommt sie zum Schluss, dass die Fuchsjagd das Infektionsrisiko von übertragbaren Krankheiten durch den Fuchs nicht verringern wird. «Den Fuchsbestand jagdlich regulieren kann man nicht», sagt auch der Zürcher Wildhüter Fabian Kern. Durch selektive Einzelabschüsse könne man zwar lokal den Druck wegnehmen, jedoch nicht für lange. «Aus diversen Studien weiss man, dass die geschossenen Füchse mit Kompensationsgeburten wieder wettgemacht werden.» Wenn ein Fuchs stirbt, kann das nicht nur Geburten, sondern auch Wildtierwanderungen fördern. Freie Reviere werden für gewöhnlich hart umkämpft und schliesslich neu besetzt. Laut den SWILD-Biologen können diese beiden Phänomene Epidemien sogar begünstigen.
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Einig sind sich alle darüber, dass eine zu hohe Fuchsdichte die Verbreitung von Krankheiten beschleunigt. In Zürich beispielsweise war die Fuchspopulation vor ein paar Jahren so hoch, dass zuerst eine Fuchsräude- und anschliessend eine Staupe-Epidemie durch die Stadt fegte. «Das bewirkte einen grossen Ausfall im Bestand», so Fabian Kern. «Die Schwächsten nahm es, die Stärksten blieben.» Seiner Meinung nach ist das die beste und natürlichste Art, den Bestand zu regulieren. «Einfach rausgehen und Füchse schiessen, machen wir nicht, weil es nichts bringt.»
Auch die SWILD-Publikation äussert öffentlich Zweifel am Nutzen der traditionsreichen Fuchsjagd: «Erfahrungen aus der Zeit der Tollwutbekämpfung sowie die Zahlen aus der Jagdstatistik legen die Vermutung nahe, dass die Jagd hohe Fuchsbestände kaum beeinflusst.» Wildtierbiologin Sandra Gloor will die Jagd nicht verteufeln, plädiert aber für ein aktiveres, faktenbasiertes Management von Füchsen. Dabei soll das Ziel in erster Linie sein, dass Fuchs und Mensch möglichst ohne Konflikte nebeneinander existieren können. «Das Management einer Tierart, die so nah an den Menschen herankommt, müsste mehr als nur eine Bejagung sein, sondern auch andere Massnahmen wie die Beratung der Bevölkerung umfassen», so ihre Meinung von Sandra Gloor.
Wegen seiner versteckten Lebensweise sind exakte Statistiken zur Population des Fuchses bisher schwierig. Es deutet jedoch alles darauf hin, er dass sich in der Schweiz seit den 50er-Jahren zunehmend ausgebreitet hat. Der Hauptgrund dafür ist die Industrialisierung der Landwirtschaft, durch die immer mehr Erntereste auf den Äckern übrigbleiben. Dies stellt für Füchse wortwörtlich ein gefundenes Fressen dar. Spätestens seit dem Ende der 80er-Jahren rückte der Rotfuchs in der Schweiz auch zunehmend in Siedlungsgebiete vor. «Als die Fuchsdichte auf dem Land immer grösser wurde, trauten sich einzelne mutige Füchse immer weiter in die Siedlungen der Menschen vor», erklärt Sandra Gloor. Den Tieren, die sich an die Menschen gewöhnten, stand auf einmal ein unerschöpfliches Nahrungsangebot zur Verfügung. Mittlerweile gibt es in Siedlungsgebieten eine höhere Fuchsdichte als in ländlichen Gegenden. Wo viele Menschen leben, ernähren sich Füchse hauptsächlich von Lebensmittelabfällen, Fallobst und Kompostresten.
Freche Stadtfüchse
Es gibt also drei Gründe, weshalb auf Stadtgebieten mehr Konfliktpotenzial zwischen Mensch und Fuchs vorhanden ist: Erstens gibt es auf engem Raum mehr Menschen, zweitens mehr Füchse und drittens haben diese weniger Angst vor den Menschen. Wenn es ihnen in einem Garten wohl ist, scheuen sie nicht davor zurück, ihren Fuchsbau in einem Hohlraum unter der letzten Stufe einzurichten. Spätestens, wenn die jungen Füchse beginnen, im Garten herumzutollen, sind sie auf die Toleranz der Menschen angewiesen.
«Wir müssen uns dessen bewusst sein, dass auch die Stadt ein Lebensraum für Wildtiere ist», sagt Fabian Kern. Besonders freuen würde sich der Wildhüter, wenn die Zürcher Bevölkerung das seit 2023 geltende Fütterungsverbot für Wildtiere besser einhalten würde. Denn was oft gut gemeint ist, macht Wildtiere von uns abhängig. Dabei kämen sie wunderbar ohne uns zurecht. Deshalb sei es wichtig, Wildtieren von Anfang an Grenzen aufzuzeigen. «Wenn ein neugieriger junger Fuchs den Kopf durchs Katzentürchen streckt, ist das für uns der Moment, um ihm zu zeigen: Du bist zu nahe», empfiehlt Fabian Kern. Wenn man den Welpen mit einem Besen verscheuche oder den Wasserschlauch zücke, funktioniere das wunderbar und sie gehen künftig ihre eigenen Wege. Für Kern die beste Methode für Fuchs und Mensch, um friedlich so dicht aneinander koexistieren zu können: «Wir wollen Wildtiere, die sich wie Wildtiere verhalten.»
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Konflikte mit Füchsen vermeiden
Hobby-Hühnerhaltung:
Um das beim Fuchs so beliebte Geflügel wirksam zu schützen, sind Elektrozäune von 2 Metern Höhe oder mit Abdeckung eine gute Variante. Damit auch keine Marder einbrechen können, sollte die Maschenweite nicht mehr als 3 cm betragen. Um eine Untergrabung zu verhindern, braucht es zusätzlich ein Gitter, das mindestens 30 cm unter den Boden reicht. Manche Füchse können sogar einfache Riegel öffnen, ein Schloss ist also sicherer.
Schuhe und Co. reinnehmen:
Bälle, Schuhe oder Handschuhe sollten nachts vor allem während der Welpenaufzucht von April bis Juli nicht im Garten liegengelassen werden. Denn Füchse bringen diese gerne ihren Jungen zum Spielen mit. Die Gegenstände haben eine ähnliche Grösse wie die künftigen Beutetiere der Welpen und werden gerne übungshalber zerfetzt.
Versteck für Katzen:
Eine gesunde Hauskatze kann sich gut gegen Füchse wehren. Junge, alte oder kranke Katzen könnten jedoch zur Beute werden. Deshalb sollten sie sicherheitshalber die Möglichkeit haben, die Nacht drinnen zu verbringen.
Garten schützen
Wenn sich eine Fuchsfamilie in einem Garten niedergelassen hat, können die Jungen beim Spielen ein ziemliches Chaos anrichten. Wo frisch ausgesät wurde, lohnt es sich deshalb, das Beet mit einem halbmetrigen Gitterzaun oder einem feinen Maschengitter zu schützen. Letzteres kann auch Katzenkot und Schnecken fernhalten. Wer die Füchse loshaben will, wendet sich am besten an die zuständige Wildhut, um zu klären, was nach der Schonzeit unternommen werden kann.
Übertragbare Krankheiten
Fuchsbandwurm
Der Fuchsbandwurm kann für den Menschen tödlich enden, wenn er nicht behandelt wird. Allerdings sind Ansteckungen extrem selten. Vorbeugend können Hunde, die Mäuse jagen, regelmässig entwurmt werden. Befallene Hunde könnten ansonsten in seltenen Fällen infektiöse Bandwurmeier ausscheiden. Auch Fuchskot sollte nicht angefasst werden; am besten entsorgt man ihn in einem Plastiksack. Beeren, Früchte und Gemüse von draussen werden idealerweise gut gewaschen und wenn möglich einige Minuten über 60 Grad erhitzt.
Tollwut
Das Tollwutvirus der sogenannten silvatischen Tollwut kann sich unter Füchsen schnell ausbreiten, da die Raubtiere dadurch angriffslustig werden und es beim Kämpfen über Speichel oder offene Wunden übertragen können. Auch Menschen werden meist durch Biss- oder Kratzverletzungen angesteckt. Wenn sie sich nicht innert Stunden behandeln lassen, verläuft die Krankheit tödlich. Seit den 90er-Jahren gilt die Schweiz als tollwutfrei. Einzelne Tollwutansteckungen kamen seither nur bei Fledermäusen vor. Dabei handelte es sich jedoch um eine andere Art des Virus – die sogenannte Fledermaustollwut.
Staupe
Dieses Virus grassiert hauptsächlich unter heimischen Raubtieren wie Fuchs, Dachs oder Steinmarder. Es ist nicht zwingend tödlich, aber schwächt die Tiere enorm. Wer einen offensichtlich kranken Fuchs sieht, sollte diesen deshalb der Wildhut melden. Auch Hunde können sich durch den Kontakt mit Wildtieren damit anstecken und daran sterben. Regelmässiges Impfen ermöglicht jedoch eine wirksame Prävention. Für Menschen und Hauskatzen besteht keine Gefahr, am Virus zu erkranken.
Räude
Die Fuchsräude ist eine Hautkrankheit, welche durch Milben verursacht wird und Rötungen, Schuppen und Haarausfall zur Folge haben. Durch den starken Juckreiz kratzt sich der Fuchs bis zur Selbstverletzung, frisst kaum noch und stirbt nach wenigen Monaten. Bei Hunden kann die Krankheit ähnlich verlaufen, weshalb sie zwingend behandelt werden müssen. Auch Menschen können die Räude bekommen, merken für gewöhnlich aber nicht mehr als einen starken Juckreiz, der nach kurzer Zeit wieder verschwindet.
Steckbrief des Rotfuchses (Vulpes vulpes)
Körperlänge ohne Schwanz:
50 bis 80 cm
Gewicht der Männchen (Rüden):
5 bis 9 kg
Gewicht der Weibchen (Fähen):
4 bis 7 kg
Soziale Organisation:
Füchse jagen allein und oft zieht eine Fähe ihre Jungen allein auf. Bei einem hohen Nahrungsangebot leben Füchse aber auch in Familiengruppen mit einem Rüden, mehreren Fähen und Altfüchsen zusammen.
Ranzzeit (Paarung):
Dezember bis Februar (kann sehr laut werden)
Tragzeit:
Ca. 50 Tage
Wurfgrösse:
Üblicherweise 4 bis 5, kann aber auch grösser sein.
Jungfuchszeit:
Ab Mitte April gehen die Welpen im Alter von ca. 4 Wochen auf erste Expeditionen.
Lebenserwartung:
In der Wildnis nicht mehr als 3 bis 4 Jahre, sonst bis über 10 Jahre
Nahrung:
Ländlich lebende Füchse fressen hauptsächlich Mäuse und Vögel, aber auch Insekten, Würmer, Fallobst und Aas. Stadtfüchse ernähren sich hingegen hauptsächlich von Abfällen.
Feinde:
Für Jungfüchse können Wölfe, Luchse und Adler gefährliche Fressfeinde sein, ausgewachsene Füchse sterben meist im Strassenverkehr, durch die Jagd oder an Krankheiten.
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