Die Schweizerinnen und Schweizer lieben es, zu wandern. Wie sehr wir unserem Nationalsport fröhnen, zeigt die Studie «Wandern in der Schweiz», welche regelmässig erhoben wird. Die Organisation Sport Schweiz führt dazu eine Umfrage der Bevölkerung durch sowie Befragungen, direkt an den Wanderwegen. So findet man heraus, wie oft, wohin, womit und wie lange die Wandernden unterwegs sind. Alle sechs Jahre werden neue Zahlen präsentiert.

Die im Folgenden aufgelisteten Fakten stammen aus der Umfrage von 2019 - wurden also noch vor dem Ausbruch von Covid-19 gesammelt.

  • 57 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer wandern regelmässig. Damit ist es die mit Abstand beliebteste Sportart in unserem Land. Rund vier Millionen Menschen ziehen bei uns immer wieder ihre Wanderschuhe an. Und Wandern boomt weiter: Zwischen 2013 und 2019 stieg die Zahl um ganze 12,6 Prozent.
  • 62 Prozent der gesamten Wanderwege sind simplere Wege, die mit gelben Schildern und Wegweisern signalisiert sind. Sie messen insgesamt 41'107 Kilometer und ihre Nutzungshäufigkeit beträgt 86 Prozent. Neben dieser simplen Kategorie gibt es noch Bergwanderwege (24'285 Kilometer) und Alpinwanderwege (864 Kilometer).

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  • 50 Jahre alt ist der durchschnittliche Wanderer. Auf den Wanderwegen trifft man aber fast jede Generation und jede Altersklasse an – von jung bis alt. Der Sport ist denn auch einer der wenigen, der sogar noch von über 74-Jährigen betrieben wird. Damit gilt er als sogenannte «Lifetime-Sportart», also etwas, das man sein ganzes Leben lang tun kann.
  • 65'000 Kilometer erstreckt sich unser Wandernetz. Die Vielfalt reicht vom einfachen Kiesweg dem Seeufer entlang bis zum steilen Gebirgspass durch die Alpen. Unser Angebot ist damit weltweit einzigartig. Ermöglicht wird es durch den Verband Schweizer Wanderwege, zu dem 26 kantonale Organisationen sowie über 1500 Freiwillige gehören.
  • 17,4 Prozent aller Wanderer trifft man in der Region Luzern und Vierwaldstättersee an. Damit gilt diese Destination als die beliebteste bei Schweizerinnen und Schweizern – wahrscheinlich aufgrund der guten Erreichbarkeit. Auf Platz zwei folgt die Ostschweiz (14,4 Prozent) und auf Platz drei das Waadtland (8,7 Prozent). Das Schlusslicht dieser Rangliste bilden die Region Aargau (3,1 Prozent), die Region Basel (2,7 Prozent) und Genf (1,2 Prozent).

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  • 60 Franken kostet uns eine durchschnittliche Wanderung. Der Herkulesanteil geht dabei mit 25 Franken an die Verpflegung, gefolgt von der Übernachtung sowie den Reisekosten mit je 15 Franken. Für andere Dinge, wie etwa Souvenirs, geben wir auf dieser durchschnittlichen Wanderung nur einen Franken aus. Diese Zahlen müssen natürlich im Verhältnis betrachtet werden. Bezieht man etwa nur jene Umfrageteilnehmer mit ein, die tatsächlich ein Souvenir gekauft haben, zahlen wir für ein Mitbringsel gerne bis zu 19 Franken.
  • Zwei Drittel der Wanderinnen und Wanderer orientieren sich nach wie vor anhand von Wegweisern und Markierungen. Dies, obschon es heutzutage jede Menge digitale Alternativen wie etwa Apps oder Karten gibt.
  • 15 Wanderungen unternimmt der klassische Wandernde pro Jahr. Jede davon dauert rund drei Stunden. Unterm Strich sind wir Schweizerinnen und Schweizer also 60 Millionen Tage pro Jahr unterwegs, insgesamt 200 Millionen Stunden lang. Damit kommen wir ganz schön weit: 20'000-mal umrunden wir jährlich den Globus zu Fuss.

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