Primatenverhalten
Auffällige Merkmale verringern Nachbarschaftsstreit
Bei manchen Primatenarten unterscheiden sich die auffälligen Geschlechtsmerkmale mehr, bei anderen weniger. Laut einer neuen Studie der Universität Zürich hat das auch einen Einfluss auf den nachbarschaftlichen Kontakt zwischen zwei Primatengruppen.
Lippenwarzen, auffällige Gesichtsfarben, ein buntes Fell oder eine beeindruckende Mähne sind geschlechtstypische Merkmale bei Primaten, die für gewöhnlich Stärke und genetische Gesundheit demonstrieren. Dieser sogenannte Schmuck wirkt meist anziehend auf potenzielle Partner derselben Art. Oft ist es auch ein Indiz dafür, wo ein Männchen in der Rangordnung einer Gruppe steht.
Weniger Aggression
Doch nicht nur, wie eine Studie der Universität Zürich (UZH) zeigt. Laut der Forschung haben Primatenarten mit auffälligen Körpermerkmalen auch weniger Streit mit ihren Nachbaren. Es kann also zu viel mehr Revierüberlappungen zwischen zwei Primatengruppen kommen, gleichzeitig gibt es weniger aggressive Konfrontationen.
Effiziente Einschätzung
Es wird vermutet, dass Körperschmuck eine schnellere Einschätzung von Rivalen ermöglicht – dies bereits aus grosser Distanz. In der Folge werden Konflikte zwischen zwei Gruppen häufiger vermieden und die Artgenossen begegnen sich freundlicher. Für die Studie wurden Daten von 144 Primatenarten analysiert.
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