Standort, Licht und Temperatur
Licht für Zimmerpflanzen im Winter
Die dunkle Jahreszeit ist die Schwierigste für tropische Zimmerpflanzen. Sie erhalten zu wenig Licht, stehende Luft in den Zimmern fördert Schädlingsbildung. Zu viel oder zu wenig Wasser wirkt sich tödlich aus. Wie Pflanzen gut durch die dunklen Monate kommen.
Der Winter ist eine dunkle Zeit. Am Morgen beginnt es erst ab 8 Uhr langsam Tag zu werden, um 16.30 Uhr ist es fast schon wieder finster. In vielen Teilen der Schweiz hält sich zudem eine Nebeldecke, so dass die Lichtintensität auch tagsüber äusserst gering bleibt. Für tropische Zimmerpflanzen ist das keine einfache Zeit. Von Natur aus sind sie sich an mindestens zehn Stunden intensiven Lichts gewöhnt.
[IMG 2]
Überwinterung am Fenster
Tropische Zimmerpflanzen, die sich vielleicht im Sommer üppig auf dem Balkon entwickelten, wollen weiterwachsen. Der beste Platz für sie ist nahe dem Fenster. Doch auch wenn sie dort vom Tageslicht profitieren, es ist kärglich im Vergleich mit dem Licht, das sie während des sommerlichen Aufenthalts draussen absorbieren konnten. Tatsächlich gibt es viele Arten, welche die Winterzeit mit wenig Licht durchaus problemlos überstehen. Sie wachsen nicht mehr so stark, bilden weniger neue Blätter, doch insgesamt halten sie sich gut.
[IMG 5]
Nicht zu nass
Bei geringerem Wachstum sind weniger grosse Wassergaben erforderlich. Doch Achtung! In der trockenen Zimmerluft trocknet auch die Zimmerpflanzenerde rasch aus. Sie sollte leicht feucht bleiben, jedoch nicht nass. Es ist darum gut, wenn der Untersetzer einsehbar ist, um stetig zu kontrollieren, ob das Wasser auch rasch eingesogen wurde. Die Pflanze darf nicht lange im Wasserbad stehen.
Täglich wenig Wasser
Das Gegenteil von zu viel Nässe ist ausgetrocknete Erde. Sie bildet sich rasch, wenn nicht regelmässig wenig gegossen wird. Für viele tropische Pflanzen ist eine geringe Wassergabe pro Tag besser als einmal wöchentlich viel Wasser zu erhalten. Ist die Erde einmal völlig ausgetrocknet, nützt normales Giessen nichts. Das Wasser rieselt dann nur noch rasch durch die Erde und fliesst gleich in den Untersetzer ab. Bei ausgetrockneter Erde hilft nur ein Wasserbad, so dass sich der trockene Erdballen wieder vollsaugen kann. Doch soweit sollte man es nicht kommen lassen.
[IMG 4]
Kunstlicht für Pflanzen
Pflanzen an düsteren Stellen in der Wohnung überdauern den Winter nur dank künstlichem Licht. Doch auch beim Anziehen von Sämlingen oder Stecklingen oder bei Pflanzen am Fenster kann sich künstliche Beleuchtung positiv auswirken. Gerade wenn sie am Fenster üppig wachsen profitieren sie nur einseitig vom Licht draussen. Eine zusätzliche Lichtquelle stärkt sie in ihrem Wachstum.
[IMG 3]
Spezielle Pflanzenlampen
Lampen, die unser Leben in der Wohnung angenehmer machen, sind für Pflanzen ungeeignet. Den hohen Gelbanteil empfinden Menschen zwar als gemütlich, doch verglichen mit natürlichem Licht am Tag handelt es sich lediglich um ein Schummerlicht. Eine Beleuchtung mit 6500 bis 7000 Kelvin hingegen entspricht dem Tageslichtspektrum. Gärtnereien halten teilweise Speziallampen zur Verfügung, die sich entweder zur Anzucht oder aber zur dauerhaften Pflanzenpflege eignen.
Dusche und Luftbefeuchter
Weiter kämpfen Pflanzen im Winter mit der stehenden, oft zu trockenen Luft. Das begünstigt Schädlinge wie etwa Schmierläuse, die sich ungehindert verbreiten können. In der Natur werden sie durch heftigen Regen abgewaschen. Wind hilft Pflanzen zudem, sich kräftig entwickeln zu können. Darum ist es für manche Pflanzen gut, wenn sie zwei- bis dreimal im Winter in der Badewanne abgebraust werden. Luftbefeuchter sorgen für ein angenehmes Raumklima. Eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent ist auch für Menschen ideal.
[IMG 6]
Im Winter drinnen, im Sommer draussen
So schaffen es Pflanzen durch die düsteren Monate in der Wohnung, um sich dann ab dem Frühling umso besser wieder draussen entwickeln zu können. Denn auch alle Zimmerpflanzen profitieren in der warmen Jahreszeit vom Aufenthalt an der Frische, wenn sie behutsam daran gewöhnt werden und der richtige Platz für sie gefunden wird.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren