Gartenarbeit im Frühling
Wie zieht man Gemüse-Setzlinge vor?
Einige Gemüsesorten brauchen bei der Aufzucht etwas Hilfe – sie brauchen Feuchtigkeit und Wärme, was der Frühling in unseren Breitengraden nicht immer bieten kann. Deshalb lohnt es sich, gewisse Gemüsesorten vorzuziehen.
Zucchetti Tomaten und Paprika brauchen viel Wärme und genügend Wasser, um zu keimen und zu wachsen. Am einfachsten kann man ihnen diese Bedingungen auf der Fensterbank, in einem Mini-Gewächshaus oder in einem Frühbeet bieten. Im Frühling setzt oft plötzlich nochmals Frost ein, deshalb erhöht das späte Aussetzen von Pflanzen die Chance auf frisches Gemüse aus dem eigenen Garten. Im Spätfrühling können die Setzlinge dann ausgepflanzt werden.
Gemüsesorten, die sich gut vorziehen lassen:
- Tomaten
- Paprika
- Peperoni
- Auberginen
- Salat
- Lauch
- Zucchetti
- Kürbis
- Gurken
- Melonen
Zum idealen Zeitpunkt für die Aussaat gibt es verschiedene Theorien, wichtig ist jedoch, dass die Keime genügend Sonnenlicht bekommen. Sonst bringt auch die warme Fensterbank nichts. Deshalb lohnt es sich auch Ende März/Anfang April noch mit dem Vorziehen zu beginnen.
Welche Erde benutzt man?
Die Erde für die Aufzucht sollte möglichst nährstoffarm sein, so dass der Keimling möglichst schnell starke Wurzeln schlägt. Wenn die Erde zu nährstoffreich ist, hat die Pflanze keinen Antrieb, schnell gute Wurzeln zu schlagen, weil diese nicht auf die Suche nach Nährstoffen gehen müssen. Im Handel gibt es spezielle Anzuchterden, um die letzten Moore der Erde aber zu schützen, sollte man auf jene mit Torf verzichten. Das Magazin «Gartenhaus» nennt Kokoserde als gute Alternative.
Aber auch hinsichtlich der Aufzuchterde gibt es verschiedene Theorien. «Bio Terra» empfiehlt beispielweise eine Mischung aus 40 Prozent Gartenerde, 40 Prozent Kompost und 20 Prozent Sand.
Welche Töpfe eignen sich?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Pflanzen aufzuziehen. Die klassischen Tontöpfe oder die Plastikschälchen, in denen sonstige Pflanzen verkauft werden, eignen sich gut dafür. Dabei sollten die Töpfe mit der Aufzuchterde gefüllt und gut befeuchtet werden. Die Samen sollten mit genügend Abstand zueinander eingepflanzt werden. Laut dem Magazin «Gartenhaus» sollten sie dabei nur so tief im Substrat sitzen, wie der Samen hoch, beziehungsweise breit ist.
Gute Alternativen können auch Eierkartons, unterteilte Pflanzenschalen und aus Zeitungspapier gewickelte Pflanzentöpfchen sein.
Wichtig ist, dass die Samen und auch die spriessenden Keimlinge genügend Wasser bekommen. Die Erde sollte immer feucht sein, so dass die Samen und auch die Keimlinge nicht austrocknen. Am besten nimmt man dafür eine Sprühflasche.
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Wie pikiert man Pflanzen?
Wenn die Pflänzchen mit anderen einen Topf teilen und zwei Blattpaare entwickelt haben, sollte man diese pikieren (vereinzeln). Damit die Pflanzen richtig wachsen können, sollten sie nicht mit anderen um Platz, Licht, Wasser und Nährstoffe konkurrieren müssen.
Die Pflanzen werden am besten mit einem Pikierstab vereinzelt, alternativ kann man aber auch einen Eisstil, ein Bleistift oder einen Löffelstil nehmen. Am besten befeuchtet man die Schalen oder Töpfe vor dem Pikieren, dann geht das Herauslösen der einzelnen Pflänzchen einfacher. Mit dem Stab kann man die Pflänzchen aus der Erde hebeln und in einen neuen Topf einsetzten.
Chili, Lauch, Paprika und Tomaten sollten so tief in die Erde eingesetzt werden, wie die Keimblätter reichen. Alle anderen Jungpflanzen können so tief eingesetzt werden, wie bisher. Nur Salat sollte man etwas weniger tief einsetzten, um dessen Kopfbildung anzuregen. In diesem Stadium kann nochmals Anzuchterde verwendet werden.
Wie pflanzt man Pflanzen aus?
Mitte Mai sollten die Pflanzen nach draussen können – achten Sie aber unbedingt darauf, dass es nicht gleich nochmals frostig wird. Eine Bauernregel sagt, dass Pflanzen nach den Eisheiligen (11. bis 15. Mai 2023) ins Beet sollten. Zuvor sollte man die Pflanzen aber langsam an die neuen Bedingungen gewöhnen. Am besten stellt man die Pflänzchen an warmen Tagen auf den Balkon.
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