Die Schweineexpertin vom FiBL gibt Auskunft
«Mit weniger Tieren liesse sich eine art- und umweltgerechtere Haltung erreichen»
Barbara Früh vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL weiss, was Schweine brauchen, um glücklich zu sein. Sie ist sich aber bewusst, dass eine tierfreundliche, nachhaltige und dennoch ökonomische Schweinehaltung nicht einfach umsetzbar ist. Wie es gelingen kann, zeigt sie im Interview auf.
Bei uns in der Schweiz leben über eine Million Zucht- und Mastschweine. Doch wir wissen kaum etwas über diese Nutztiere. Das FiBL forscht intensiv zu Schweinen. Was haben Schweine für Bedürfnisse, was mögen sie und wie ist ihr Charakter?
Da Schweine sehr intelligent sind, zeigen sie Charaktereigenschaften, wie wir sie von anderen intelligenten Tieren wie etwa Hunden kennen. Sie spielen gerne und sind sehr neugierig. Ihr Geruchssinn ist ausgeprägt. Mit ihrer Rüsselscheibe (Schnauze) erkunden sie die Umgebung intensiv durch Wühlen. Das ist eins ihrer wesentlichen Bedürfnisse, welches in den meisten Haltungssystemen nicht erfüllt wird. Häufig fehlt es den Schweinen an Beschäftigung. Neben dem Wühlen benagen und bekauen sie gerne Äste und Wurzeln. Schweine sind sehr reinlich, sie koten und harnen nicht in ihren Schlafplatz. Sind die Stallflächen zu klein, wie in den meisten konventionellen Haltungssystemen, ist ihnen diese Trennung nicht möglich. Schweine sind sehr soziale Tiere, ausser…
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Lesedauer: 5 MinutenHaben Sie bereits ein Konto?
Hier einloggen.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren