Hofgeflüster
Unter Stieregrinde
Wisi Zgraggen ist als Urner Landwirt in mehrfacher Hinsicht ausserordentlich. Er hält eine der kleinsten Mutterkuhrassen der Welt und baut im steinreichen Talboden Weizen an. Und das ohne Arme.
Am nördlichen Ende des Gotthards, umgeben von steilen Bergen, liegt nahe Erstfeld (UR) der Bielenhof. Hier lässt sich Wisi Zgraggen vom trüben Wetter die Laune nicht verderben. Der Landwirt hat Glück im Stall: Heute kam das 45. Kalb dieser Saison zur Welt. Es wiegt gerade einmal 20 Kilogramm, typisch für ein frisch geborenes Dexterrind. Die Rasse ist mit einer Widerristhöhe von rund einem Meter bis einem Meter zehn die kleinste Mutterkuhrasse der Schweiz.
Während im Stall das Radio läuft, bekommt das Kälbchen seine Ohrmarke sowie eine Spritze mit Selen. «Von dem Element hat es in der Umwelt zu wenig, dabei ist es wichtig für die Muskulatur und das Immunsystem», erklärt Zgraggen. Der Urner kennt seine Kühe gut und sie kennen ihn. Umso wichtiger ist es Zgraggen, dass das Futter für seine Rinder direkt auf dem Hof gewachsen ist. «So muss ich nur noch Mineralstoffe und Salz zukaufen. Und im Sommer sind die Tiere sowieso auf der Alp.»
Behände schwingt sich Wisi Zgraggen über eine der…
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