Die Algen-Weibchen setzen Gameten frei, die von allein zu einem identischen Lebewesen heranwachsen. Dieser Vorgang der ungeschlechtlichen Fortpflanzung nennt man Parthenogenese und funktioniert nur bei weiblichen Gameten.

Weiblichkeit geht verloren

Wie Forscher des Max-Planck-Instituts für Biologie Tübingen und der Universität Kobe vermuten, gedeiht die untersuchte japanischen Braunalgen-Population auf diese Art und Weise seit mehr als einer Million Jahren. Während dieser Zeit entwickelten sich frauenspezifische Pheromone zurück, da keine Männchen mehr angelockt werden müssen.

Anpassungsfähige Lebewesen

Es wird vermutet, dass Veränderungen in der Umwelt zu dieser weiblichen Population geführt haben. Wie der Informationsdienst Wissenschaft in seiner Medienmitteilung schreibt, zeige die Forschung, wie anpassungsfähig diese Algen sind. Dies ist eine gute Nachricht, wenn man bedenkt, dass Braunalgen in Küstengebieten eine ähnlich wichtige Rolle spielen wie Bäume im Wald.