Je höher der gelbe, klapprige Bus im Schritttempo über die steinige, steile Holperpiste knattert, desto mehr wandelt sich die Landschaft. Dunkler, tropischer Flachlandregenwald weicht hellgrünen Bananen- und Kaffeeplantagen. Mit jedem Höhenmeter wird die Szenerie schweizerischer. Zuletzt weiden an Hügeln mit im Abendlicht intensiv grün leuchtenden Wiesen braun und schwarz-weiss gefleckte Kühe.

Was wie im Appenzellerland wirkt, spielt sich in Monteverde im zentralamerikanischen Land Costa Rica auf etwa 1500 Metern über dem Meeresspiegel ab. Letzte Sonnenstrahlen werden vom Nebel verschluckt. Dann bricht die Nacht herein. War sie vorher im Flachland stickig-heiss, ist sie jetzt unangenehm kalt – und das in den Tropen! Anderntags offenbart sich im Nationalpark die besondere Vegetation dieses Gebiets. Der Morgen beginnt gespenstig. Nebel schleichen geisterhaft zwischen den Bäumen. Wie Theatervorhänge, die sich nur zögerlich öffnen. Sie geben punktuell den Blick auf von Moosen umwucherte…

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