Der Vogel im Käfig ist kaum noch populär in der öffentlichen Meinung. Er müsse frei sein, fliegen können, finden viele. Das Problem: Beide Vorstellungen stimmen nicht. Erstens wird in der modernen Haltung schon lange kein Einzelvogel mehr im Käfig gehalten. Zweitens sind Vögel in der Natur nicht frei. Das wird beispielsweise beim Beobachten eines Rotkehlchens am Bach klar. Schiesst es über sein Territorium hinaus, wird es unerbittlich vom Konkurrenten verjagt. Es ist Zwängen unterworfen und räumlich eingeschränkt.

Die Vogelhaltung zieht sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte. Sie ist nicht nur aus der Antike beschrieben, sondern umspannt fast den ganzen Globus. Ob von Indigenen im Amazonas oder Einheimischen der Südseeinseln, Vögel werden als Sänger oder Kumpane gehalten. Wenn behauptet wird, dass Vogelhaltung nicht mehr zeitgemäss sei, stellt sich die Frage: Wer legt das denn fest? Es ist befremdlich, wenn sich Politiker, Organisationen oder Einzelne die Legitimität…

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