Dürre Regionen
Warum sind Wüsten trocken?
Wüsten gibt es überall auf der Welt, auch in der Nähe von Ozeanen. Aber warum sind diese Regionen eigentlich genau trocken?
Wüsten gibt es in verschiedenen Varianten – darunter ausgedehnte Sanddünen, felsige Canyons, Buschsteppen und polare Eisfelder. Etwas haben sie alle gemeinsam: den Mangel an Niederschlägen. Generell gilt jeder Ort, an dem es weniger als 25 Zentimeter im Jahr regnet, als Wüste.
Kein Regen führt zu Trockenheit
Der Mangel an Regen hat logischerweise zur Folge, dass Wüsten trocken sind.
Laut der Wissenschaftsseite «Livescience» sind die globalen Luftzirkulationsmuster der Hauptgrund dafür. Die Sonnenenergie trifft am Äquator direkt auf die Erde, heizt die Luft auf und verdampft die Feuchtigkeit. Diese warme, trockene Luft steigt nach oben und bewegt sich in Richtung der Pole. Um den 30. Breitengrad herum sinkt sie tendenziell wieder ab.
Die sogenannte Hadley-Zelle
Dieses Zirkulationsmuster wird als Hadley-Zelle bezeichnet und treibt die Passatwinde an, welche die frühe Erkundung der Erde durch seefahrende Entdecker begünstigt haben.
Dies ist auch der Grund, warum viele der grössten Wüsten der Welt – wie die Sahara und die Gobi auf der Nordhalbkugel oder die Kalahari auf der Südhalbkugel – in diesen mittleren Breiten liegen.
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Überquerung der Berge
Zusätzlich beeinflussen Windmuster in Wechselwirkung mit der Topografie den Standort von Wüsten. Luft, die vom Ozean kommt und auf eine Gebirgskette trifft, gibt ihre Feuchtigkeit in Form von Regen oder Schnee an den Hängen ab, wenn die Luft aufsteigt.
Wenn die Luft die Berge überquert und auf der anderen Seite wieder absinkt, ist sie trocken. In Kalifornien zum Beispiel liegt die Mojave-Wüste im Regenschatten der Sierra Nevada.
Manchmal sind Gebiete im Landesinneren trockener, weil sie so weit von einem grossen Gewässer entfernt sind, dass die einströmende Luft bereits ihre gesamte Feuchtigkeit verloren hat. Dies ist der Fall bei der Wüste Gobi in Zentralasien, die auch durch den Himalaya abgeschirmt wird.
Wüsten neben Ozeanen
Wenn kalte Meeresströmungen mit der Luft an der Küste zusammenstossen, kann Nebel entstehen. Wenn dieser Nebel über Land zieht, bleibt die Feuchtigkeit in der Luft, anstatt als Regen zu fallen. So können Wüsten entstehen, die an den Ozean grenzen, wie die Atacama in Chile, einer der trockensten Orte der Erde.
Kalte Wüsten sind auch möglich
Nicht alle Wüsten sind automatisch heiss. Teile der Arktis und der Antarktis zählen zu den Wüsten. Kalte Luft kann Feuchtigkeit nicht so gut halten wie warme Luft. Daher führen die eisigen Temperaturen an den Polen zu sehr wenig Niederschlag, obwohl reichlich Wasser in Form von Eis im Boden gespeichert ist.
Mit dem Klimawandel verändern sich auch die Wüsten. Vor Tausenden von Jahren war die Sahara zum Beispiel mit Grasland und tropischen Wäldern bedeckt. Auch künftig dürften sich die Wüstengrenzen auf der ganzen Welt weiter verschieben, zumindest wenn sich das Klima weiterhin so stark verändert.
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