Die Vivaristik ermöglicht, sich ein Stück Natur in die Wohnung zu holen. Ein Ausschnitt eines tropischen Sees, einer Savanne oder eines Flussufers hinter Glas nachzubauen ist reizvoll, schafft eine gute Atmosphäre in der Wohnung und bildet den Mittelpunkt des Wohnzimmers. Ein Aquarium, Terrarium oder Paludarium bietet diese Möglichkeit. Was sind die Unterschiede?

Aquarium

In einem Aquarium wird eine Unterwasserlandschaft nachgebaut, etwa ein Flussabschnitt, eine Situation in einem See oder es wird ein tropisches Riff nachgebaut. Bei der Aquaristik wird zwischen Süss- und Meerwasser unterschieden.

Terrarium

In einem Terrarium können Echsen, Schlangen und Schildkröten gehalten werden. Manchmal werden auch für Kleinsäuger Terrarien eingerichtet. Der Stil des Terrariums richtet sich nach den gehaltenen Tieren. So können Terrarien als Wüsten-, Savannen- oder Regenwaldausschnitte gestaltet werden.

Paludarium

Ein Paludarium ist etwas zwischen einem Terrarium und einem Aquarium. In einem Paludarium wird ein Flussufer dargestellt. Es zeigt sowohl den Unterwasserteil als auch die Landschaft über dem Wasser. Ein Paludarium eignet sich für Tiere, wie Reptilien und Amphibien, die in diesem Zwischenbereich leben.

[IMG 4]

Welche Art von Aquaristik?

Das Aquarium ist die häufigste Form der Vivaristik. Meist steht am Anfang der Wunsch im Vordergrund, verschiedene Fische zu pflegen. Dabei ist wichtig, dass die Fische, die in Gemeinschaft leben, von den Verhaltensweisen, Bedürfnissen und Wasseransprüchen her zueinander passen. Ein wichtiger Grundsatz: Weniger ist mehr! Dem Wuchs der Wasserpflanzen ist grosse Beachtung zu schenken. Gedeihen sie gut, stellt sich ein ideales Aquarienmilieu ein. Biotopaquarien können beispielsweise für Buntbarsche aus den ostafrikanischen Seen, für Labyrinthfische, Barben und Schmerlen sowie für Salmler aus Südamerika eingerichtet werden. Die Meerwasseraquaristik ist ein besonderer Zweit. Ein Meerwasseraquarium verzeiht kaum Fehler oder Nachlässigkeiten. Es ist anspruchsvoll ein solches Becken zu betreiben. Die Technik eines Meerwasseraquariums ist teurer. Fische, Korallen und Niedere Tiere haben ebenfalls einen wesentlich höheren Preis als Fische und Wasserpflanzen in der Süsswasseraquaristik. Es ist empfehlenswert, mit Süsswasser zu beginnen. Die meisten tropischen Süsswasserfische aus dem Handel sind Nachzuchten und lassen sich mit kommerziellem Flockenfutter sowie tiefgefrorenem Futter aus dem Zoofachhandel füttern. Aquarienfische verkraften problemlos einen oder zwei Fastentage. Wesentlich ist regelmässiger Wasserwechsel, mindestens alle zwei Wochen drei Viertel des Wassers zu wechseln ist ideal.

[IMG 2]

Wüsten- oder Regenwaldterrarium

Wie beim Aquarium lassen sich auch beim Terrarium verschiedene Biotope gestalten. Es kommt darauf an, welche Arten in einem Terrarium gepflegt werden. Handelt es sich um Savannen- oder Wüstenbewohner wie beispielsweise Dornschwanz- oder Bartagamen oder um Pfeilgiftfrösche aus dem tropischen Regenwald? Ein Wüstenterrarium ist von der Pflege her einfacher. Schimmelnder Boden und beschlagene Scheiben sind da kein Problem. Wenn ein Regenwaldterrarium von Anfang an richtig geplant wird, ist aber auch dieses Biotop äusserst reizvoll. Dank Filterpumpen lassen sich kleine Wasserfälle und -läufe einbauen, epiphytische Pflanzen gedeihen im Mikroklima hinter Glas besonders gut. Wichtig zu wissen bei der Grössenwahl eines Terrariums ist auch, ob sich ein zukünftiger Terrarienbewohner vom Boden in die Höhe bewegt, wie ein Gecko oder ob er insbesondere Fläche benötigt wie eine Agame. Je nachdem muss ein hohes oder ein in die Breite gebautes Terrarium gewählt werden.

[IMG 5]

Zwischen Wasser und Urwald

Bei einem Paludarium sind Land- und Wasserteil gleichberechtigt, denn es zeigt einen Ausschnitt eines Flussufers. Es ist besonders reizvoll, dass der Wasser- in einen Landteil überläuft mit Wurzeln und Pflanzen, so wie das in der Natur auch der Fall ist. Schade ist, dass der Fachhandel nur wenige Paludarien lieferbar hält. Das Paludarium ist denn auch der am seltensten betriebene Teil der Vivaristik. Gerade in Zoos können beispielhafte, wenn auch sehr grosse Paludarien bewundert werden. Die Schwierigkeit besteht, den Land- und Wasserteil optimal zu beleuchten. Der Landteil kann auch einfach der tropischen Pflanzen wegen betrieben werden, ohne dass dort Reptilien oder Amphibien gehalten werden.

[IMG 3]