Von wegen Mist
Kuhfladen für die Artenvielfalt
Für die einen ein Ärgernis, für die anderen ein Zuhause. Kuhfladen auf der Weide sind alles andere als Dreck, denn sie bieten vielen Insektenarten, Mikroorganismen und Pilzen ein Zuhause. Ein Blick in das Ökosystem Kuhdung.
Wanderer machen gerne einmal Bekanntschaft mit Kuhfladen, wenn sie über eine Alpweide laufen und dabei umherhüpfend versuchen, den grossen und stinkenden «Alpentorten» auszuweichen. Sind sie dazu im Frühling oder Herbst unterwegs, müssen sie sich zu allem Übel auch noch über unzählige gelbliche Fliegen ärgern, die beim Zunahekommen wie wild vom Fladen davonfliegen. Dabei ist die Gelbe Dungfliege nur eine von etwa 150 Insektenarten, die auf und im Dung einen Lebensraum, eine Kinderstube oder Jagdgründe finden.
Ökosystem eines KuhfladensDie Besiedelung eines frischen Kuhfladens beginnt innerhalb von Sekunden. Dungfliegen, Schmeiss- und Stubenfliegen legen ihre Eier in dem noch weichen Kot ab. Ist die Oberfläche des Fladens angetrocknet, finden vor allem Käfer den Haufen höchst interessant und fangen an, ihre Gänge darin zu graben. Asseln, Tausendfüsser, Springschwänze, Milben und Regenwürmer helfen von unten dabei, den Fladen zu zersetzen. Nach wenigen Wochen ist nicht mehr viel übrig…
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Lesedauer: 2 MinutenHaben Sie bereits ein Konto?
Hier einloggen.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren