Muttergebundene Kälberaufzucht
Milchkühe, die Mütter sein dürfen
Vor den meisten Milchkuhställen reihen sich weisse Kälberiglus auf. Am Wohlensee in der Nähe von Bern, auf dem Hof der Familie Jost, zeigt sich ein anderes Bild: Hier teilen sich die Kälbchen die Weide und den Stall mit ihren Müttern.
Mit Lukas Jost stapfen wir auf die weit-läufige Weide direkt am Ufer des Wohlensees hinaus. Schon bald sind wir von einer neugierigen Kälberschar umringt. Auch die Mutterkühe kommen näher, jedoch nicht, um ihre Kälber vor dem fremden Eindringling zu verteidigen, sondern um in aller Ruhe zu schauen, wer mit ihrer Vertrauensperson auf der Wiese umherwandert. Auch Quadrille und Quinoa sind mit von der Partie. Zwei besondere Kühe für den jungen Landwirt, der den Hof in einer Generationengemeinschaft mit seinen Eltern führt. Denn Quinoa ist das erste Kalb, das nach der Umstellung auf muttergebundene Kälberaufzucht im Frühjahr 2021 bei seiner Mutter Quadrille bleiben durfte. «Nun erwartet Quinoa ihr erstes Kalb, womit sich ein Kreis schliesst», so Lukas Jost.
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Von Fleischrassen ist man sich den Anblick gewohnt, dass Mutterkühe gemeinsam mit ihren Kälbern Zeit geniessen, sie säugen und liebkosen können. Bei Milchkühen allerdings ist es eine Seltenheit, dass die Kälber die ersten…
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