Nicht nur, wenn es draussen schneit, der Kamin knistert und es nach Glühwein riecht, kann einen eine weihnachtliche Stimmung erfassen, sondern auch, wenn man in einem tropischen Gewässer taucht. Dort kann man im flachen Wasser nämlich auf ein Geschöpf treffen, das an den geschmückten Tannenbaum erinnert: dem Weihnachtsbaumwurm.

Der Weihnachtsbaumwurm (Spirobranchus giganteus) gehört zur Familie der Kalkröhrenwürmer und lebt in flachen warmen Meeren bei einer Wassertemperatur zwischen 24 und 26 Grad. Seinen deutschen Namen verdankt der Weihnachtsbaumwurm seinem auffälligen Aussehen. Um seinen bis zu 10 Zentimeter langen Körper sind zwei konische, spiralförmig gewundene Tentakelkronen von bis zu 2,5 Zentimeter Länge gewunden, die in bunten Farben erscheinen. Bekannt sind gelbe, orange, rote, pinke, blaue, weisse und braune Weihnachtsbaumwürmer.

Mit den Tentakeln fangen die Würmer kleine Nahrungspartikel ein und transportieren sie Richtung Mund. Ausserdem dienen sie als Kiemen auch der Atmung. Spiralröhrenwürmer leben in selbstgebauten Kalkröhren, in die sie sich bei Gefahr blitzschnell zurückziehen können. Diese Röhren findet man oft zwischen Steinkorallen. Ihr bis zu 40 Jahre dauerndes Leben verbringen die Würmer sesshaft in den Röhren. Von ihrer eigenen Farbenpracht erfahren die Tiere nichts, denn sie besitzen keine Augen.

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