Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. So auch bei der Dubai-Schokolade, einem Trend, der nicht nur das Internet, sondern auch die Läden flutet. In beiden wird die mit Pistaziencreme und Engelshaar gefüllte Schoki als vielsinniges Geschmackserlebnis angepriesen. Auch unsere Redaktion hat eine Tafel zum Testen zugeschickt bekommen. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen, alle Testenden befanden das Produkt als überbewertet. Trotzdem kostet eine Tafel bis zu 29.- und lässt es so erahnen: Die Zutaten, allen voran die Pistazien, sind alles andere als billig. Die sprunghaft angestiegene Nachfrage nach Pistazien macht die Nüsse teurer. Und diese sind dazu auch noch kleine Umweltsünder.

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Das liegt unter andere am grossen Wasserverbrauch. Der Hype um die Süssigkeit hat die Nachfrage nach Pistazien massiv gesteigert, sodass die Produktionsländer in Zugzwang geraten. Pistazien werden primär in der Türkei, Kalifornien und im Iran angebaut. Diese Regionen haben nicht nur durch den Klimawandel mit Trockenheit und dem damit einhergehenden Wassermangel zu kämpfen. So verbraucht der Anbau von einem Kilogramm Pistazien rund zehnmal so viel Wasser wie ein Kilogramm Avocado. Durch die massiv gestiegene Nachfrage bemühen sich jetzt die Anbauer, möglichst schnell möglichst viele der Baumfrüchte liefern zu können. Entsprechend mehr Wasser wird verbraucht und der ohnehin schon niedrige Grundwasserspiegel sinkt in den Regionen weiter ab. Nebst dem Wasserverbrauch sind auch Monokulturen ein Problem. Um auf grosse Mengen der Nüsse zu kommen, werden Pestizide und Düngemittel eingesetzt.

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Seit dem Beginn des Hypes um die Dubai-Schokolade hat sich der Verkauf von Pistaziencreme verzehnfacht. Denn nicht nur die fertigen Tafeln sind im Trend, sondern mittlerweile auch diverse Nachahmprodukte. Pistaziencreme und Engelshaar kommen ganz im «Dubai-Stil» auch auf Eiscreme, Gebäck und sogar Würstchen. Wo «Dubai» draufsteht, sind Pistazien drin, und die Leute kaufen es. Wer auf das Geschmackserlebnis nicht verzichten will, aber die Umwelt etwas mehr schonen, der kann bei der heimischen Herstellung von «Dubai»-Produkte statt Pistazien Erdnüsse oder noch besser heimische Hasel- oder Walnüsse verwenden. Alternativ kann man die Pistazien von kleinbäuerlichen Betrieben beziehen, auf Bio achten, oder schlicht die Ebbe des Hypes abwarten.