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Tierische Rekorde: Die erstaunlichsten Superkräfte der Natur
Wenn es um Superkräfte geht, denken viele zuerst an Comic-Helden. Doch auch in der Natur gibt es Lebewesen mit beeindruckenden Fähigkeiten, die an Übernatürliches erinnern. Vom stärksten Tier der Welt bis zum besten Langstreckenflieger – hier kommen die spektakulärsten tierischen Rekorde.
Die Rekorde dieser Tiere zeigen, wie extrem sich Lebewesen an ihre Umwelt anpassen können. In vielen Fällen inspirieren sie sogar die Technik – Stichwort Bionik. Ob Kraft, Geschwindigkeit, Tarnung oder Intelligenz: Die Natur ist ein unerschöpfliches Archiv für Innovation und Staunen.
1. Der stärkste Kraftprotz: Der Stierkopf-Dungkäfer
Dieser unscheinbare Mistkäfer ist das stärkste Tier der Welt – zumindest im Verhältnis zu seiner Körpergrösse. Der Stierkopf-Dungkäfer (Onthophagus taurus) kann das 1'141-fache seines eigenen Körpergewichts heben. Zum Vergleich: Das wäre, als würde ein Mensch rund 80 Tonnen stemmen. Die Fähigkeit nutzt der Käfer, um Rivalen aus dem Tunnel, in dem er wohnt, zu schieben. Der Stierkopf-Dungkäfer ist auch in der Schweiz heimisch.
Auch Hornmilben können das über 1'000-fache ihres Körpergewichts stemmen. Diese Spinnentiere bilden eine eigene Ordnung (Oribatida) mit über 10'000 bekannten Arten.
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2. Der Langstreckenflieger: Die Pfuhlschnepfe
Die Pfuhlschnepfe (Limosa lapponica) hält den Rekord für den längsten Nonstop-Flug eines Vogels. Sie fliegt bis zu 12'000 Kilometer am Stück – von Alaska bis nach Neuseeland, ohne Pause, ohne Nahrung. Eine wahre Meisterleistung der Ausdauer. Ein Jungvogel flog die Strecke von Alaska nach Tasmanien innerhalb von 11 Tagen und einer Stunde ohne Unterbrechung durch, und ist damit Weltrekordhalter im Non-Stopp-Fliegen.
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3. Das schnellste Tier: Der Wanderfalke
Im Sturzflug erreicht der Wanderfalke (Falco peregrinus) Geschwindigkeiten von über 300 km/h. Damit ist er das schnellste Tier der Welt. Seine Flugtechnik und sein Sehvermögen machen ihn zu einem perfekten Jäger. An Land ist der Gepard mit gut 120 km/h das schnellste Tier, im Wasser der Schwarze Marlin mit bis zu 129 km/h.
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4. Die grösste Sprungkraft: Der Floh
Flöhe sind wahre Katapult-Künstler. Sie können das 200-fache ihrer Körperlänge springen. Auf den Menschen übertragen wäre das ein Sprung von über 300 Metern – aus dem Stand. Von den etwa 2400 Arten der Flöhe sind etwa 80 Arten in Mitteleuropa nachgewiesen. Jede Art hat sich auf eine bestimmte Tierart als Wirt spezialisiert, so auch der Menschenfloh (Pulex irritans). Was bei Hunden gegen Flöhe hilft, liest du hier.
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5. Der Champion im Tarnen: Der Gemeine Kraken
Der Gemeine Kraken (Octopus vulgaris) ist ein Meister der Tarnung. Er kann seine Farbe, Hautstruktur und sogar seine Form an die Umgebung anpassen – in Sekundenbruchteilen. Damit ist er nahezu unsichtbar für Feinde. Er ist im Mittelmeer besonders häufig, kommt aber in allen Weltmeeren vor.
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6. Das Superhirn unter den Vögeln: Die Geradschnabelkrähe
Dieser intelligente Vogel, auch Neukaledonienkrähe (Corvus moneduloides) genannt, nutzt Werkzeuge, bastelt sich Haken aus Ästen und kann Probleme logisch lösen. So nutzen die Krähen zum Beispiel Äste des Lichtnussbaums, um in Löchern nach Larven zu fischen. Ihre kognitiven Leistungen übertreffen teilweise sogar Primaten.
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7. Das zäheste Lebewesen: Das Bärtierchen
Bärtierchen (Tardigrada) sind Mikrowesen, die extreme Bedingungen überleben: Temperaturen von -272 bis +150 Grad Celsius, hohe Strahlung, Druck wie in der Tiefsee oder sogar das Vakuum des Weltalls. Aktuell geht man davon aus, dass einige sogar den Weg zum Mond überlebt haben und dort nun ausharren.
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