«Boa Constrictor»
Wie eine Würgeschlange das Leben aus ihrer Beute quetscht
Bei ihrer Würgeattacke setzt die Abgottschlange eine unglaubliche Kraft ein, ohne sich dabei selbst zu ersticken. Dies gelingt ihr dank einer speziellen Technik.
Die Boa constrictor (auf Deutsch bekannt als Abgottschlange) gehört zu den Riesen-und Würgeschlangen. Sie töten ihre Beute durch Umschlingen mit ihrem Körper. Wie der Name schon sagt, denn der lateinische Begriff constrictor lässt sich mit «Zusammenzieher» übersetzen.
Das Blut, nicht die Luft wird abgestellt
Dabei erwürgen sie aber ihr Futter nicht, indem sie ihnen die Luft abstellen, sondern sie unterbrechen mit Druck den Blutkreislauf bis zum Stillstand. Die Organe der Beutetiere wie Vögel oder Affen werden so nicht mehr mit sauerstoffreichem Blut versorgt. Wissenschaftler der Brown University fanden nun mit einem Experiment heraus, wie die Schlange mit solcher Kraft quetschen kann, ohne sich dabei selbst zu ersticken.
Mehr Platz für die Lunge
Zum Würgen ihrer Beute setzt die Boa constrictor das obere Drittel ihres Körpers ein. Doch dort befindet sich auch ihre Lunge. Die Forscher engten mit Blutdruckmanschetten verschiedene Bereiche des Schlangenkörpers ein, um den Würgevorgang zu simulieren und röntgten die Tiere dabei. Dabei sahen sie, dass die Boa gezielt Rippen weiter unten dreht, damit sie die Lunge erweitern kann und so genug Luft bekommt. Die Schlange kann so während ihrer Würgeattacke, die gut mehr als 5 Minuten dauern kann, richtig atmen. Die Rippen werden über verschiedene Muskelgruppen bewegt, die einzeln aktiviert werden müssen.
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