Berufsfischer in der Schweiz
Das Glück hängt in den neuen Netzen
Noch sieben Berufsfischer gibt es auf dem Vierwaldstättersee. Einer davon ist Nils A. Hofer. Er führt in Meggen die Familientradition weiter, die im 16. Jahrhundert ihren Anfang nahm. An einem Montagmorgen stechen wir in aller Frühe mit ihm in See.
Alle Tage kommt das nicht vor», räumt Nils Hofer mit einem breiten Grinsen ein, als er einen prächtigen Hecht aus dem Netz klaubt. Dabei war der Tag eher bescheiden gestartet. Nachdem die wind- und wasserfeste Arbeitsbekleidung übergestülpt und die grauen Kistchen für die Aufbewahrung der Fische auf dem Motorboot verstaut waren, ging es los.
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Und das ganz schön rasant. Die Morgenluft pfiff bei 43 Stundenkilometern, mit denen wir um 5 Uhr quer über den See bretterten, frisch um die Nase. Trotzdem dauerte es ganze 20 Minuten, bis die Schwimmer des ersten Netzes im Lichtkegel der Bootslampe auftauchten. Auch dies sei nicht alltäglich, gibt Hofer zu. Er habe die elf Felchennetze gestern Abend an einem anderen Ort als üblich ausgelegt, um mal etwas Neues auszuprobieren. Zudem seien sie weit abgetrieben. Deshalb die ungewöhnlich lange Suche auf dem See, der sich wie ein dunkles, samtenes Tuch vor uns ausgebreitet. Auch beim Einholen der roten Netze hellt sich die Miene des Fischers…
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