Folgen der Erderwärmung
Korallenbleiche: ein ernstzunehmendes Problem
Die steigenden Meerestemperaturen stressen die Korallen rund um den Globus. Insbesondere im Great Barrier Riff bleichen wieder Korallen aus. Die genauen Folgen sind unklar, dürften jedoch gravierend sein.
Das Bleichen von Korallen ist eine tragische Folge der globalen Erwärmung. Wenn das Wasser zu warm wird, sterben die Korallen und verlieren ihre Farbe. Der australische Sommer 2022 setzte dem Great Barrier Reef extrem zu. Die Globale Erwärmung könnte die weltweiten Riffe noch in den nächsten Jahrzehnten auslöschen, warnt der WWF.
Was ist die Korallenbleiche genau?
Im Gewebe der Korallen leben Algen, welche die Korallen durch Photosynthese ernähren und ihnen ihre speziellen Farben verleihen. Wenn die Korallen unter Stress stehen, ausgelöst durch Verschmutzung oder Hitze, stossen die Korallen die Algen ab. Als Resultat bleibt nur noch das weisse Skelett zurück. Korallen können sich von einer Korallenbleiche erholen, brauchen jedoch genug Zeit dafür. Deshalb sollten nicht mehrere Bleichen kurz aufeinander folgen.
Für mindestens einen Viertel aller Unterwasser Tiere sind Korallenriffe unverzichtbar. Direkte Folgen haben Korallenbleichen daher auch auf die Nahrungskette von Fischen haben. Durch die komplexen Beziehungen verschiedener Organismen untereinander ist noch unklar, auf welche Weise sich die Auslöschung von solch grossen Ökosystemen genau auswirken wird.
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Zu heisses Wasser
90% der Erderwärmung wurde in den letzten vierzig Jahren von den Meeren aufgenommen. Die Prognosen des Weltklimarates (IPCC) gehen davon aus, dass bei einer Erwärmung der Ozeane um nur 1.5°C mit einem Absterben von 70 bis 90% der Korallen gerechnet werden muss. Bei einer Erwärmung des Wassers um ganze 2°C könnten sogar bis zu 99% sterben.
Ein weiteres Problem ist die Übersäuerung der Meere durch den hohen Kohlenstoffdioxidgehalt. Die Ozeane nehmen einen Drittel des ausgestossenen Kohlendioxids auf, wie «Umweltnetz-Schweiz» schreibt. Die Ozeane haben jedoch nicht nur die Probleme der Übersäuerung und Erwärmung, sondern auch Wasserverschmutzung und Überfischung machen den Riffen zu schaffen.
Folgen für das Great Barrier Riff
2`300 Kilometer lang ist das Great Barrier Riff vor der Küste Australiens. Es sei sogar aus dem All erkennbar, wie die australische Organisation Marine Conservation informiert. Das Riff erlebte in den letzten sechs Jahren drei grosse Bleichen. Jene im Jahr 2016 löschte rund einen Drittel aller Korallen aus. Als Folge davon siedelten sich 90% weniger Korallenlarven an. Wie der WWF schriebt, kann dies die Fähigkeit des Riffs sich selbst zu erholen, beeinflussen.
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Die UNESCO wollte das Riff auf die Liste der gefährdeten Naturstätte setzen, die australische Regierung wehrte sich jedoch dagegen. Nun stellte sie eine Milliarde Australische Dollar zum Schutz des Riffs zur Verfügung. Problematisch ist jedoch, dass dieses Geld nur die Verschmutzung durch die Landwirtschaft verhindern soll und nicht die eigentliche Problematik der Erderwärmung.
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