Wildvögel unterstützen
Schutz vor Nesträubern: Wie man Nistkästen sicher macht
Nesträuber nutzen die Gunst der Stunde und machen sich in schlecht gesicherten Nistkästen über Vogeleier und Nesthocker her. Einige einfach umzusetzende Massnahmen helfen dabei, die Wildvögel während der Brut und der Jungenaufzucht zu schützen.
Nistkästen sind mittlerweile für jede Naturfreundin und jeden Naturfreund ein wichtiger Bestandteil des Naturschutzes, denn sie bieten Wildvögeln einen Ort zum Brüten und Aufziehen ihrer Jungen. Allerdings kann die Freude am Beobachten schnell vergehen, wenn die im Garten aufgehängten Nistkästen von Nesträubern geplündert werden. Diese machen sich zurzeit, in der viele heimische Vogelarten bereits am Brüten sind, an schlecht gesicherten Kästen über Eier und Jungvögel her. Zwar zetert die Amsel bei sich nähernder Gefahr mit vollem Körpereinsatz, doch sich den meist weitaus grösseren Beutegreifern zu widersetzen, ist schwer. Allerdings gibt es Möglichkeiten, Nistkästen vor unerwünschten Besuchern zu schützen und den gefiederten Bewohnern eine sichere Umgebung zu bieten.
Zu den potenziellen Nesträubern gehören selbst Tiere, die der Mensch kaum als Bedrohung ansieht. Denn neben Mardern, Katzen, Rabenvögel, Greifvögeln und Spechten, kann selbst ein Eichhörnchen zur Gefahr für die Vogelfamilie werden. Vor allem trächtige und säugende Eichhörnchenweibchen haben einen hohen Bedarf an tierischen Proteinen und greifen deshalb, wenn auch eher selten, zu Vogeleiern und Nestlingen.
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Geeignete Massnahmen
Positionierung des Nistkastens
Einige Nesträuber sind geschickte Kletterer. Durch die Anbringung von Nistkästen an schwer zugänglichen Stellen wie hohen Bäumen oder an glatten Wänden von Gebäuden können viele Nesträuber bereits abgeschreckt werden. Stellen Sie sicher, dass sich kein geeigneter Sitzplatz in der unmittelbaren Nähe des Kastens befindet, denn sie bieten Räubern eine willkommene Hilfe dabei, um in Ruhe den Kasten zu plündern. Ein Nistkasten für Meisen und Spatzen sollte in einer Höhe von zwei bis drei Metern angebracht werden, ein Staren- oder Spechtkasten in mindestens vier Metern Höhe.
Sicheres Design
Mittlerweile gibt es Nistkästen zu kaufen, die so konstruiert sind, dass sie für potenzielle Nesträuber nur schwer zugänglich sind. So können die Kästen mit verlängerten Eingängen am Flugloch versehen sein, die ein Hineingreifen durch Räuber verhindern. Ein schräges Nistkasten-Dach hält Marder und Katzen davon ab, darauf zu sitzen. Eine Sitzstange unterhalb des Einflugslochs ist nicht empfehlenswert, denn daran können sich Nestplünderer festhalten.
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Strukturen im Garten schaffen
Vor allem Boden- und Heckenbrüter sind schwieriger vor Beutegreifern zu schützen, als hoch im Baum brütende Vogelarten. Ein Garten mit vielen Versteckmöglichkeiten bietet Schutz, dornige Sträucher und Hecken schützen tiefer gelegene Nester wie die des Zaunkönigs vor Marder- und Katzenpfoten.
Physischer Schutz
Das Anbringen von Drahtgittern und sogenannten Katzenabwehrgürteln um einen Baumstamm hindert kletternde Beutegreifer daran, zum Nest oder zum Nistkasten zu gelangen. Auch um die Basis des Baums ausgelegtes Schnittholz aus dornigen Pflanzen kann Nesträuber vom Hochklettern abhalten. Greifvögel wie Sperber können eine Bedrohung für kleinere Vögel darstellen. Das Anbringen von Drahtgittern oder Netzen über dem Nistkasten kann verhindern, dass der Angriff auf die aus dem Kasten ein- und ausfliegenden Vogeleltern für den Greifvogel zum Erfolg wird.
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