Sichtungen von Goldschakalen wurden im Jahr 2024 aus fast allen Landesteilen gemeldet. Da der Goldschakal jedoch leicht mit Füchsen zu verwechseln ist, gelten laut der Stiftung KORA (Raubtierökologie und Wildtiermanagement) nur Sichtungen mit Bild- oder Videobeweis als gesichert.

Solche gelangen insgesamt 14 Mal in den Kantonen Graubünden, Uri und Zürich. Ein Goldschakal wurde im Nordwesten der Stadt Zürich fotografiert.

Bisher keine Schweizer Rudel

Der erste Nachweis eines Goldschakals in der Schweiz ist bereits 14 Jahre her. Hinweise auf eine dauerhafte Ansiedlung und Nachwuchs gab es bisher keine. Allerdings leben zwei Rudel sehr nahe an der Schweizer Grenze – eines im Landkreis Konstanz, ein anderes im Kreis Schwarzwald-Baar.

Steckbrief: Goldschakal​​​​​​
Aussehen: Goldschakale ähneln Füchsen, sind aber etwas grösser und kräftiger gebaut. Die Fellfarbe kann variieren, weist aber goldfarbene Stellen auf, die sich mit dunkleren Partien abwechseln.
Herkunft: In Europa gab es Goldschakale ursprünglich nur in den südöstlichen Ländern. Durch den Klimawandel und die frühere Ausrottung von Wölfen konnte er sein Verbreitungsgebiet bis nach Mitteleuropa ausdehnen. Denn Wölfe sind gegenüber Goldschakalen überlegene Konkurrenten.
Verhalten: Goldschakale sind sehr anpassungsfähig, hauptsächlich nachtaktiv und leben allein, in Paaren oder auch kleinen Rudeln. Gemeinsam können sie auch grössere Tiere wie Rehe erbeuten.